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Südafrika weiht erstes Solarwärmekraftwerk ein

Südafrika weiht erstes Solarwärmekraftwerk ein

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Am 2. März 2015 wurde in der kleinen Stadt Pofadder in der Provinz Nordkap das erste Solarwärmekraftwerk Südafrikas eingeweiht. Das Kraftwerk mit einer installierten Leistung von 100 MW wird 80 000 Haushalte mit Strom versorgen. Zusätzlich wird Südafrika seine jährlichen CO2-Emissionen um 300 000 t senken können. Die EIB hat den Bau des Kraftwerks mit einem Darlehen über 210 Millionen Euro unterstützt.

Angesichts der eher kargen und ärmlich wirkenden Umgebung des Städtchens, rechneten die Gründer Pofadders nicht damit, eines Tages die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf sich zu ziehen. Doch am 2. März 2015 weihten der südafrikanische Minister für wirtschaftliche Entwicklung, Ebrahim Patel, und Vertreter von KaXu Solar One das erste Sonnenwärmekraftwerk in dieser dünn besiedelten Stadt ein.

Mit 360 000 Parabolrinnen-Spiegeln und einer Speicherkapazität von 2,5 Stunden ist es das größte Kraftwerk dieser Art in der südlichen Hemisphäre. Zudem könnte der Zeitpunkt seiner Inbetriebnahme nicht besser gewählt sein: Denn das südafrikanische Stromversorgungsunternehmen Eskom schafft es derzeit kaum, die steigende Nachfrage zu decken. Auch bei der Instandhaltung ihrer hauptsächlich mit Kohle befeuerten Kraftwerke ist die Eskom stark im Rückstand, was in Südafrika zu lang anhaltenden Stromausfällen führt. Das neue Solarwärmekraftwerk wird den auf dem Stromversorgungsunternehmen lastenden Druck mindern. Nunmehr können 80 000 Haushalte mit Strom versorgt und gleichzeitig die jährlichen CO2-Emissionen Südafrikas um 300 000 t gesenkt werden. Der Kraftwerksbauer Abengoa hat durch dieses Projekt mit Kosten von 558 Millionen Euro dazu beigetragen, europäische Technologie in Afrika einzuführen, und allein während des Baus des Kraftwerks nahezu 1000 Arbeitsplätze geschaffen.

Die EIB übernahm eine ergänzende Rolle zum südafrikanischen Kapitalmarkt, indem sie über die Geschäftsbank First Rand Bank und die Entwicklungsbank für das südliche Afrika Mittel bereitstellte. Insgesamt beteiligte sich die EIB mit 210 Millionen Euro an der Finanzierung des Projekts.

Die Projekte im Bereich erneuerbare Energien haben im sozialen Gefüge der einst verschlafenen kleinen Städte der Provinz Nordkap bleibende Spuren hinterlassen. In Upington und Pofadder werden etliche Krankenhäuser und Schulen aus dem Boden gestampft und in Kimberley wurde eine neue Universität errichtet. Entwicklungsfinanzierungen werden für Südafrika auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen, wenn es darum geht, den Energiesektor umzustrukturieren und den Energiemix – weg von kohlebefeuerten Kraftwerken – weiter zu diversifizieren.





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