Breitband, Mobilfunk und Internet – sie sind die Herzkammern der digitalen Wirtschaft. Doch die Infrastruktur ist extrem ungleich verteilt: Schätzungsweise 900 Millionen Menschen in Afrika haben keinen Internetanschluss. Wer einen Zugang hat, muss ihn meist teuer bezahlen und oft mit sehr wenig Bandbreite auskommen. Nur 0,4 Prozent der afrikanischen Bevölkerung nutzen Festnetz-Breitbanddienste, die große Mehrheit greift auf mobiles Breitband zurück.
In abgeschiedenen Gegenden mit lückenhafter Netzabdeckung besteht ein echter Bedarf für mobiles Internet. Während der Coronapandemie waren viele Menschen ohne Internetzugang von Bildung und Gesundheitsinformationen abgeschnitten. In zahlreichen Sektoren brach die Produktion ein. Um Afrikas wirtschaftlichen Wiederaufbau nach der Pandemie zu beschleunigen, braucht es eine schnelle Digitalisierung.
Die EU-Initiative Global Gateway für die Infrastrukturentwicklung rund um den Globus will im Zeitraum 2021–2027 rund 300 Milliarden Euro für Konnektivitätsprojekte, auch im digitalen Sektor, mobilisieren. Doch wie helfen Investitionen in Afrikas digitale Infrastruktur, eine sichere, gerechte und zuverlässige Digitalwirtschaft aufzubauen?