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Von Louise White und Reinhard Six
Fast 40 Prozent des Energieverbrauchs und rund 35 Prozent der Treibhausgasemissionen in Europa entfallen auf die Heizung, Kühlung und Beleuchtung von Gebäuden. Gebäude sind damit die größten Energieverbraucher. Wenn wir ihren Energiehunger eindämmen könnten, kämen wir den Klimazielen schon ein gutes Stück näher.
Doch das ist gar nicht so einfach. Nahezu die Hälfte aller europäischen Wohngebäude wurde vor 1970 errichtet. Bei der Wahl der Baustoffe, Standards und Techniken dachte damals niemand an den Energieverbrauch. Viele dieser älteren Gebäude werden auch im Jahr 2050 und darüber hinaus noch genutzt. Nach Schätzungen der Europäischen Kommission könnten 75 Prozent der Gebäude und Wohnungen energetisch saniert werden. In der Realität sind es aber weniger als 1 Prozent jährlich.
Die Europäische Union will die Gesamtemissionen bis 2030 um 40 Prozent senken und die Energieeffizienz um mehr als 30 Prozent steigern. Die Europäische Investitionsbank springt ihr dabei mit einem eigenen ehrgeizigen Ziel zur Seite: Bis 2030 will sie rund 1 Billion Euro für den Klimaschutz vergeben. Hier nun einige Beispiele, was der Bank der EU und ihren Partnern dazu eingefallen ist.
Weniger Energie verbrauchen
Gebäude werden energieeffizienter, wenn der Gas- oder Stromverbrauch gesenkt werden kann, ohne dass der Komfort leidet. Wenn Sie etwa ein Haus energetisch nachrüsten, indem Sie das Dach und die Außenwände besser isolieren oder einen neuen Heizkessel einbauen, erhalten Sie die gleiche angenehme Temperatur und sparen dabei Energie. Moderne LED-Lampen und Oberlichter sorgen für helles Licht, verbrauchen aber deutlich weniger Strom. Smart Homes schalten das Gas oder den Strom nach einer gewissen Zeit ab und reduzieren so den Energieverbrauch. Energieeffiziente Fenster und Türen machen einen großen Unterschied – im Komfort und bei den Energiekosten. Intelligente Stromzähler schonen auch den Geldbeutel.