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Am 10. Mai 2010 wird Spanien als Gastgeber der 8. FEMIP-Konferenz fungieren, auf der schwerpunktmäßig Strategien zur Lösung der Energiefrage im Mittelmeerraum erörtert werden sollen. Im Anschluss an die Konferenz wird die Mittelmeer-Solarplan-Konferenz stattfinden, die von der spanischen Regierung im Rahmen der spanischen Präsidentschaft der Europäischen Union am 11./12. Mai 2010 in Valencia veranstaltet werden wird.

Das Thema der Veranstaltung

Da der Energiemix im Mittelmeerraum hauptsächlich auf fossilen Brennstoffen basiert und die Nachfrage nach Primärenergie bis zum Jahr 2020 um 70% steigen wird, ist es unabdingbar, Projekte in den Bereichen erneuerbare Energien und Energieeffizienz in die nationale und regionale Energiepolitik einzubeziehen.

In den drei Sitzungen dieser eintägigen Konferenz wird ein pragmatischer Ansatz verfolgt werden. Zudem soll anhand von praktischen Beispielen gezeigt werden, wie erneuerbare Energien, Energieeffizienz sowie Strategien und Projekte im Bereich der Energieinfrastruktur unterstützt werden können. Bei dieser Gelegenheit wird die EIB die Ergebnisse der vom FEMIP-Treuhandfonds durchgeführten Studie über den Mittelmeer-Solarplan bekannt geben und die Frage erörtern, wie die im Mittelmeerraum vorhandene potenziell hohe Stromerzeugungskapazität aus erneuerbaren Energien in die nationalen und internationalen Versorgungsstrukturen integriert werden kann. Des Weiteren sollen neue verfügbare Instrumente zur verstärkten Förderung der Energieeffizienz vorgestellt werden.

Administrative Hinternisse müssen aus dem Weg geräumt und unklare Ziele präzisiert werden. Überdies müssen Fördermechanismen rational sein, damit sowohl die Mittelmeer-Partnerländer als auch die EU-Länder den vollen Nutzen aus dem verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien im Mittelmeerraum ziehen können.

Hintergrund

Seit Oktober 2002 hat die FEMIP mehr als 3,6 Mrd EUR für Energievorhaben und damit fast 40% ihrer gesamten für diesen Zeitraum verfügbaren Finanzierungsmittel in den Mittelmeer-Partnerländern bereitgestellt.

Die Tätigkeit der FEMIP in diesem Sektor ist darauf ausgerichtet, die Energieversorgung der Bevölkerung in diesen Ländern zu verbessern, die Energiemärkte Europas und des Mittelmeerraums zu integrieren und die Versorgungsquellen insbesondere durch den Einsatz erneuerbarer Energien zu diversifizieren.

Dieser dritte Bereich ist von wachsender Bedeutung für die Bank. In der Sitzung des Ministerausschusses der FEMIP im Oktober 2008 wurde die EIB gebeten, eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung des Solarenergieplans für den Mittelmeerraum zu spielen, eine der sechs wichtigsten Initiativen der Union für das Mittelmeer. Diese Aufgabe wurde anschließend im November 2008 in Nizza von der Europa-Mittelmeer-Konferenz der Industrieminister bestätigt. Die Minister forderten die EIB auf, einen Investitionsplan für die Entwicklung der Solarenergie im Mittelmeerraum aufzustellen.

Die FEMIP unterstützt den Energiesektor mit einer breiten Palette von Instrumenten: Darlehen, technischer Hilfe und Sektorstudien. 2008 finanzierte sie den ersten auf dem Mechanismus für umweltverträgliche Entwicklung (Clean Development Mechanism) basierenden Fonds in der Region.

Der Windpark Gabal el Zait in Ägypten zählt zu den jüngsten Projekten der FEMIP im Bereich der erneuerbaren Energien. Das von der Bank 2009 gewährte Darlehen von 50 Mio EUR wird den Bau eines Festland-Windparks mit einer Leistung von 200 MW am Roten Meer unterstützen. Dieses Projekt ist Teil eines ehrgeizigen nationalen Programms zum weiteren Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien.

In der jüngsten Zeit ist der Anteil der erneuerbaren Energien an den in der der Bestandsliste der EIB befindlichen Projekten gestiegen. Dieser Trend hat sich auch im Mittelmeerraum abgezeichnet, wo günstige Bedingungen für die Nutzung erneuerbarer Energiequellen – insbesondere Sonne und Wind – vorherrschen.

Begleitveranstaltung

Am 11./12. Mai 2010 wird darüber hinaus im Rahmen der spanischen EU-Präsidentschaft in Valencia die hochrangige Konferenz zum Mittelmeer-Solarplan (MSP) unter dem Vorsitz des spanischen Ministers für Industrie, Tourismus und Handel stattfinden. An dieser Veranstaltung werden Minister und Vertreter der 43 Mitgliedstaaten der Union für das Mittelmeer teilnehmen.

Der Mittelmeer-Solarplan wurde im Rahmen der Initiative „Barcelona-Prozess: Union für den Mittelmeerraum (UfM)" ins Leben gerufen und im Juli 2008 angenommen. Er ist einer der strategischen Prozesse, die angesichts des zu erwartenden Anstiegs der Energienachfrage im Europa-Mittelmeerraum und der Notwendigkeit, die Treibhausgasemissionen zu senken, für eine nachhaltige Entwicklung sorgen sollen.