Am 2. Mai 2023 lud die EIB zum jährlichen Seminar des Verwaltungsrats mit der Zivilgesellschaft am Sitz der Bank in Luxemburg ein. Nach zwei Jahren Pandemie fand das Treffen erstmals wieder als Präsenzveranstaltung statt. Es nahmen zahlreiche Organisationen teil, die sich mit einem breiten Spektrum von Themen befassen. Der Verwaltungsrat erhielt dadurch Zugang zu vielfältigem Know-how und unterschiedlichen Ansichten zu wichtigen Themen für die Bank. Die Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft beteiligten sich intensiv an der Vorbereitung des diesjährigen Seminars, sowohl an der Auswahl von Referenten und Moderatorinnen als auch an der Erstellung der Tagesordnung. Dies spiegelte sich in den Diskussionsthemen wider: „Partnerschaften für Entwicklungswirkung: EIB Global“ und „Die EIB als Klima- und Umweltbank der EU“.
Die EIB im Dialog mit der Zivilgesellschaft
EIB-Vizepräsident Thomas Östros eröffnete das Seminar und begrüßte alle Teilnehmenden. Östros unterstrich, dass die Bank den Dialog mit der Zivilgesellschaft sucht, weil er die Qualität und die Nachhaltigkeit der Projekte der EIB verbessert und die Rechenschaft der Bank gegenüber ihren Stakeholdern stärkt. Der Vizepräsident dankte der Zivilgesellschaft für ihre wertvollen Beiträge, die sie im vergangenen Jahr in regelmäßigen Gesprächen und Konsultationen zu zahlreichen Themen leistete, etwa zur Strategie der Bank bei Finanzierungen im Agrarsektor, zu ihren Investitionen in Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit, ihrer Strategie zur Gleichstellung der Geschlechter, ihrem Engagement außerhalb der EU und ihrem Ansatz bei Menschenrechten, Instabilität und Konflikten. Vizepräsident Östros würdigte auch die fruchtbaren Partnerschaften der EIB mit der Zivilgesellschaft im Jahr 2022. Die EIB und die Zivilgesellschaft verfolgen dieselben Nachhaltigkeitsziele und können gemeinsam pragmatische und effiziente Lösungen erarbeiten, so Östros.
Partnerschaften für Entwicklungswirkung: Die EIB Global
Markus Berndt, stellvertretender Generaldirektor der EIB Global, leitete die erste Diskussion über Partnerschaften für Entwicklungswirkung ein und stellte die EIB Global vor, den 2022 neu eingerichteten Geschäftsbereich der EIB für die Entwicklungsfinanzierungen der EU. In Anbetracht der globalen Herausforderungen bei der Umsetzung der UN-Entwicklungsziele und des geschwächten multilateralen Systems soll die neue Struktur der EIB ermöglichen, ihr globales Engagement zu verstärken und strategischer und effektiver zu arbeiten. Im ersten Jahr ihrer Aktivitäten hat die EIB Global an mehreren Fronten Erfolge erzielt, vom Klimaschutz und der Gleichstellung der Geschlechter über die Unterstützung der Ukraine bis hin zu Investitionen in die UN-Ziele in den am wenigsten entwickelten und fragilen Staaten. Berndt hob vier Ziele hervor, die den durch die EIB Global eingeleiteten Reformprozess charakterisieren:
- Optimierung des Geschäftsmodells für eine bessere Nutzung der verfügbaren Ressourcen
- Schaffung von Anreizen für globale Investitionen des Privatsektors zur Erreichung der UN-Entwicklungsziele
- Verfolgung eines fokussierteren Ansatzes, der auf die vorrangigen Ziele der EU abgestimmt ist, und Einbeziehung von Maßnahmen und Projekten in den politischen Dialog für eine größere Wirkung und bessere Ergebnisse
- Stärkung von Partnerschaften mit Entwicklungsbanken, philanthropischen Organisationen, den Vereinten Nationen und anderen bei gleichzeitiger Fokussierung auf den Zusatznutzen/Wettbewerbsvorteil der EIB wie Standards und Branchenkenntnis