Alexander Stubb ist zum Vizepräsidenten und zum Mitglied des Direktoriums der Europäischen Investitionsbank (EIB) ernannt worden. Er tritt heute die Nachfolge von Jan Vapaavuori an, der sein Amt im Juni niedergelegt hat.
Alexander Stubb ist finnischer Staatsbürger und wurde vom Rat der Gouverneure der EIB auf Vorschlag des Finanzministers der Republik Finnland ernannt. Der Vorschlag erfolgte mit Zustimmung der Ländergruppe, der neben Finnland noch Österreich, Estland, Lettland, Litauen und Schweden angehören.
Im Direktorium der EIB wird Alexander Stubb die Aufsicht über die Finanzierungen der EIB in Dänemark, Estland, Finnland, Lettland, Litauen und Schweden sowie in mehreren Ländern außerhalb der Europäischen Union haben.
Der neue Vizepräsident kommentierte seinen Amtsantritt bei der EIB mit den Worten: „Ich freue mich außerordentlich auf meine Arbeit bei der EIB und möchte mit meiner Erfahrung aktiv zum weiteren Erfolg der Bank beitragen. Die EIB ist eine europäische Erfolgsgeschichte. Sie fördert Investitionen in solide Projekte, macht Europa auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähiger, mobilisiert Finanzierungsmittel und schafft Arbeitsplätze. Die Bank wurde aufgefordert, zur Bewältigung der schwerwiegenden Probleme beizutragen, mit denen ganz Europa konfrontiert ist. Dabei hat sie schon bewiesen, dass sie viel bewirken kann. Ich bin stolz darauf, für die EU-Bank zu arbeiten.“
Vor seiner Ernennung zum Vizepräsidenten der EIB war Alexander Stubb finnischer Ministerpräsident, Finanzminister, Außenminister und Handelsminister. Er war im Hochschulbereich und dann im öffentlichen Dienst vor allem in der Europapolitik tätig. Er war Mitglied des Europäischen Parlaments (2004–2008), leitete mehrere finnische Ministerien (2008–2016) und war Mitglied des finnischen Parlaments (2011–2017) sowie Vorsitzender der Nationalen Sammlungspartei (2014–2016). Ab November 2017 wird er die finnische Crisis Management Initiative (CMI) leiten, eine nichtstaatliche Organisation zur Vermeidung und Lösung von Konflikten. Er ist Doktor der Philosophie (Ph.D.) der London School of Economics, hat 18 Bücher veröffentlicht und bezeichnet sich als Sportfanatiker.
Das Direktorium ist das ständige geschäftsführende Kollegialorgan der Bank. Es besteht aus dem Präsidenten und acht Vizepräsidenten. Die Mitglieder des Direktoriums werden vom Rat der Gouverneure – den Wirtschafts- und Finanzministern der 28 EU-Mitgliedstaaten – ernannt.
Das Direktorium nimmt unter der Aufsicht des Präsidenten Werner Hoyer die laufenden Geschäfte der EIB wahr, bereitet die Entscheidungen des Verwaltungsrats – hauptsächlich für die Mittelbeschaffung und für Finanzierungsoperationen – vor und sorgt für ihre Durchführung.