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Lilyana Pavlova ist seit dem 1. November neue Vizepräsidentin der Europäischen Investitionsbank (EIB) und Mitglied des Direktoriums. Sie ist die erste Bulgarin im Direktorium der Bank der EU.

Lilyana Pavlova wurde vom Rat der Gouverneure der EIB ernannt. Ihre Ernennung erfolgte auf Vorschlag des bulgarischen Finanzministers und mit Zustimmung der EIB-Ländergruppe, der Bulgarien, Kroatien, Malta, Polen, die Slowakei, Slowenien, die Tschechische Republik, Ungarn und Zypern angehören. Sie tritt die Nachfolge von Vazil Hudák an, dessen Amtszeit als Vizepräsident der EIB Ende Oktober ablief.

Vor ihrer Ernennung bekleidete Lilyana Pavlova in Bulgarien verschiedene öffentliche Ämter in der Regierung und im Parlament. Seit 2009 ist sie Mitglied der bulgarischen Regierung – zunächst als stellvertretende Ministerin und anschließend zweimal als Ministerin für Regionalentwicklung und öffentliche Arbeiten (2011–2013 und 2014–2017). Mit ihr wurde dieses Ministeramt in Bulgarien erstmals von einer Frau bekleidet.

Von Mai 2017 bis Dezember 2018 war sie Ministerin für den bulgarischen EU-Ratsvorsitz 2018, als das Land diese rotierende Funktion erstmals übernahm. In diesem Amt war sie für die Vorbereitung und Leitung der bulgarischen Ratspräsidentschaft, die Festlegung des nationalen Programms und der nationalen Prioritäten, die Koordinierung und die Beziehungen zu den EU-Institutionen zuständig.

2013 wurde sie Mitglied des Parlaments. Zuletzt hatte sie dieses Mandat ab Januar 2019 inne und gehörte dem Ständigen Ausschuss für europäische Angelegenheiten und Kontrolle der EU-Fonds sowie dem Rechtsausschuss an.

Lilyana Pavlova ist promovierte Wirtschaftswissenschaftlerin und hat einen Master-Abschluss in Öffentlicher Verwaltung und Europäischer Integration sowie einen Bachelor im Fach Internationale Wirtschaftsbeziehungen.

Die neue Vizepräsidentin kommentierte ihren Amtsantritt bei der EIB mit den Worten: „Ich freue mich, Vizepräsidentin der Bank der EU und damit Teil einer Institution zu werden, die sich für Investitionen in ein nachhaltiges und gerechtes Wachstum in Europa und in anderen Regionen einsetzt. Die EIB ist eine wichtige multilaterale Einrichtung, auf die sich alle EU-Länder verlassen können, wenn es darum geht, Investitionen voranzubringen und die Qualität der finanzierten Projekte zu verbessern. Die EIB trägt erheblich zur Wettbewerbsfähigkeit, zum Zusammenhalt und zur langfristigen Nachhaltigkeit der europäischen Wirtschaft bei, und ich freue mich, an dieser Erfolgsgeschichte mitschreiben zu dürfen. Die erste bulgarische EU-Ratspräsidentschaft im Jahr 2018 stand unter dem Motto ‚Gemeinsam sind wir stark‘. Ich glaube, dieser Leitgedanke gilt auch für die Bank der EU.“

Das Direktorium ist das ständige geschäftsführende Kollegialorgan der Bank. Es besteht aus dem Präsidenten und acht Vizepräsidenten. Seine Mitglieder werden vom Rat der Gouverneure – den Finanzministern der 28 EU-Mitgliedstaaten – ernannt.

Das Direktorium nimmt unter der Aufsicht des Präsidenten Werner Hoyer die laufenden Geschäfte der EIB wahr, bereitet die Entscheidungen des Verwaltungsrats vor und sorgt für ihre Durchführung.