Beschreibung
Die Studie untersucht die Bedingungen für die Inanspruchnahme von Finanzierungsmitteln durch europäische Forschungs- und Technologieeinrichtungen und enthält Verbesserungsvorschläge. Forschungs- und Technologieeinrichtungen spielen eine entscheidende Rolle in der europäischen Unternehmenslandschaft. Sie bringen die einzelnen Akteure der Innovationskette zusammen und stellen eine dynamische und wichtige Verbindung zwischen Forschung und Industrie her. Für Forschungs- und Technologieeinrichtungen und ihre Partner erweist es sich als besonders schwierig, die notwendigen Mittel für den Aufbau ihrer Infrastruktur (z. B. Testeinrichtungen und -ausrüstung) sowie für Spin-outs/die Gründung von Zweckgesellschaften zu beschaffen.
Es wird immer ungewisser, ob in der Zukunft noch Zuschüsse (vor allem für Basisfinanzierungen) zur Verfügung stehen werden. Daher werden diesen Einrichtungen nun neue Möglichkeiten und Quellen eröffnet, über die sie (rückzahlbare) Finanzierungsmittel in Anspruch nehmen können. Diese reichen von Fremdkapital- über Quasi-Eigenkapital- bis hin zu Eigenkapitalinstrumenten und umfassen auch Produkte wie Risikokapital- und Technologietransferfonds. Zuschüsse werden dennoch auch weiterhin eine wichtige Rolle im Finanzierungsmix der Forschungs- und Technologieeinrichtungen spielen und können in dem sich ändernden Umfeld sogar noch intelligenter eingesetzt werden, so z. B. auch für die Finanzierung von aus wirtschaftlicher Sicht nicht tragfähigen Aktivitäten. Zudem können sie gezielt dafür genutzt werden, um renditeorientierte Anleger als zusätzliche Kapitalgeber zu gewinnen.
Die Studie zeigt, dass die existierenden Geschäftsmodelle einiger Einrichtungen weiter verbessert und ausgebaut werden könnten, um einen Teil der laufenden Tätigkeit neu auszurichten und – soweit möglich – kommerzieller und marktorientierter zu gestalten. Es wird veranschaulicht, dass Finanzwissen und Technologieverständnis wichtig sind und im Innovationsökosystem stärker genutzt werden sollten. Zum einen sind nicht alle Forschungs- und Technologieeinrichtungen ausreichend mit der Strukturierung von Projekten und Finanzierungen vertraut. Zum anderen sollten die Finanzierungspartner unterstützt werden, indem technologisches Know-how in den Finanzierungsprozess und die Due-Diligence-Prüfung eingebracht wird. Dieses Know-how könnten die Forschungs- und Technologieeinrichtungen einfließen lassen und so neue Dienstleistungen und damit verbundene Einnahmenströme schaffen.
Der Bericht enthält konkrete Empfehlungen, wie die Einrichtungen die ermittelten Finanzierungslücken schließen können. Außerdem wird dargelegt, welchen entscheidenden Beitrag die vorhandenen und die potenziellen neuen Finanzierungsinstrumente und Beratungsdienste der EIB und der Europäischen Kommission leisten können.
Die Studie wurde vom InnovFin-Beratungsdienst durchgeführt.