Wie Banken Betrug bekämpfen. Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen.
Wo viel Geld ist, da ist die Betrugsgefahr groß. Das gilt vor allem für Banken, die täglich mit Milliardenbeträgen arbeiten. Daher erklären wir heute bei A Dictionary of Finance, wie Banken Betrug bekämpfen.
Die Europäische Investitionsbank hat gleich eine ganze Abteilung für die Betrugsbekämpfung. Aber was ist „Betrug“ eigentlich genau? Sabrina Mancini, Ermittlerin bei der EIB, definiert den Begriff für uns: „Betrug ist jede Unterlassung oder Falschdarstellung mit der Absicht, sich einen finanziellen Vorteil zu verschaffen.“
Sabrinas Kollege Marco Loretti hat zuvor Menschenrechtsverletzungen in Afrika verfolgt. Jetzt koordiniert er bei der EIB die Betrugsermittlungen. Er sagt: Vieles von dem, was Banken tun, um sich vor Betrug zu schützen, passiert noch vor der Kreditvergabe. Beispielsweise sollten Banken bei der Vertragsgestaltung darauf achten, dass die Kreditnehmer keine Möglichkeiten haben, Auftragnehmer zu begünstigen.
Und wenn doch einmal ein konkreter Betrugsverdacht besteht? Dann macht sich Dominik Adamski ans Werk, der Forensik-Experte der EIB. Er untersucht allerdings keine Tatortspuren oder Leichen, sondern verdächtige Buchungsvorgänge und Zahlungen. Forensische Rechnungsprüfung nennt man das. „Uns interessieren vor allem Anomalien“ verrät Dominik und meint damit etwa große Transaktionen spätabends oder am Wochenende. Also alles, was nach „ungewöhnlichen Mustern“ aussieht.
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