Der Klimawandel wird in Zukunft weitere Innovationen im Energiesektor vorantreiben. Aber vieles ist schon jetzt auf dem Weg. Wir stellen die wichtigsten Lösungen vor
Wege aus der Klimakrise 2122 wird Sie umhauen. In diesem Podcast 100 Jahre aus der Zukunft erzählen wir Ihnen, wie Sie den Klimawandel in den Griff bekommen. Mit Technologien, die schon entwickelt werden, während Sie dies hören. Abonnieren Sie „Wege aus der Klimakrise 2122“ auf Apple Podcasts, Spotify, Amazon Music oder einer der anderen großen Podcast-Plattformen. Erfahren Sie, wie Sie überleben.
Wie wird sich der Energiesektor in den kommenden Jahrzehnten verändern? Bauen Sie weiter die gleichen Anlagen für erneuerbare Energie, nur einfach viel mehr davon? Zum Beispiel ganz viele Windparks. Oder gibts da ganz neue Technologien, die schon in Planung sind?
Unter dem Strich geht es darum, die Wirtschaft zu elektrifizieren. Die Technologie dafür haben Sie schon: Elektroautos, Elektroheizungen und Wärmepumpen. Wasserstoff. Sie müssen das nur gewaltig ausbauen.
Sie müssen so viel erneuerbare Energie wie möglich erzeugen. Vor allem mit Solaranlagen und Windparks an Land und auf See. Um den Klimawandel zu stoppen, müssen Sie bauen, was geht. Solarpanele werden bald die Norm auf jedem Gebäude sein. Gegen Onshore-Windparks wehren sich die Leute (weil sie keine riesigen Windräder hinter dem Haus mögen); deshalb werden vor allem Offshore-Windparks entstehen. Die können auch konstanter mehr Strom erzeugen. Das wird alles in den Schatten stellen, was Sie bislang kennen.
Die Technologie ist bei Ihnen also da. Nun muss sie nur noch effizienter und billiger werden. Die Solarkraft hat es in den letzten zehn Jahren bereits vorgemacht: Zwischen 2010 und 2020 sind die Kosten für Solarpanele um 93 Prozent gesunken. In Zukunft wird die Fotovoltaik in die Gebäude selbst eingebaut. Dann erzeugen beispielsweise die Jalousien Strom, wenn die Sonne draufscheint. Fazit: Die Technik wird reifer und damit auch billiger und immer gängiger. Gleichzeitig braucht es neue Geschäftsmodelle, um innovative Alternativen zur bisherigen Stromversorgung durch Wärmekraftwerke zu finden.
Eine Welle klimafreundlicher Energielösungen
Außerdem kommen neue Lösungen hinzu, schon zu Ihrer Zeit. Eine der wichtigsten sind schwimmende Offshore-Windparks. Die Europäische Investitionsbank hat eine solche Anlage vor der Küste Portugals finanziert.
Das Besondere daran?
Offshore-Windparks werden normalerweise mit dem Fundament im Meeresboden verankert. In der Nordsee geht das gut, vor der britischen, belgischen und niederländischen Küste etwa. Weil die Nordsee flach ist. Bei Anlagen, die auf dem Meeresboden stehen, darf das Wasser nämlich höchstens 60 Meter tief sein.
Schwimmende Windparks stehen nicht auf dem Meeresboden. Sie sind frei verankert; das ist auch weiter draußen möglich. Die Windräder können größer sein und dadurch noch mehr Strom erzeugen. Sie können auch im Hafen montiert und schwimmend zum Zielort befördert werden, was die Sache vereinfacht. Deshalb ist die Technologie ein echter Gamechanger.
Klimafreundliche Energielösungen sind keine heiße Luft
Jetzt zu einem anderen Thema, das wir in dieser Serie immer wieder angesprochen haben: Wasserstoff. Der spielt eine große Rolle in Sektoren, die nur schwer CO2 einsparen können. Im Luftverkehr etwa.
Der Schlüsselfaktor beim Wasserstoff ist der Preis. Herstellen kann man ihn schon seit 100 Jahren. Er ist nur teuer. Aber es gibt Neuerungen, mit denen er günstiger wird.
Grüner Wasserstoff – also Wasserstoff, der mit erneuerbarer Energie erzeugt wird – kann transportiert und gespeichert werden. Das ist eine Chance für Regionen wie Nordafrika, den Nahen Osten und Südamerika. Dort gibt es riesige Gebiete mit besten Bedingungen für erneuerbare Energien, also Wind und Sonne. Diese Länder werden Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugen und damit Wasserstoff produzieren. Den liefern sie nach Europa, wo wir viel weniger Wind und Sonne haben und ihn in der Chemie- und Stahlindustrie, der Luftfahrt und in anderen Branchen brauchen.
Mininetze liefern klimafreundlich Energie
Es gibt auch Innovationen, die speziell die Entwicklungsländer wirklich weiterbringen. Zum Beispiel Mininetze. Da wird der Strom lokal erzeugt und verteilt. So geht es auch ohne Anschluss an ein großes, landesweites Stromnetz. Solche Lösungen finden Sie bald in immer mehr abgelegenen Gebieten in Afrika.
Womit wir bei der Frage wären: Wie kommt der Strom aus den schwimmenden Windparks in die Netze?
Die Digitalisierung setzt sich weiter durch und erleichtert die Steuerung von Millionen dezentraler Stromerzeugungsanlagen und Verbrauchsgeräte. Der Anfang ist schon gemacht, mit den sogenannten virtuellen Kraftwerken. Das sind keine richtigen Kraftwerke, wie Sie sie kennen. Eher ein Zusammenschluss vieler Kleinverbraucher und Stromerzeuger, die über eine Software miteinander verbunden sind.
Die steuert das Ganze aus der Cloud und schaltet je nach Erzeugungslage von einer Stromquelle auf eine andere um. Das gibt es im Kleinen schon in Deutschland. Wundern Sie sich nicht, wenn es bald die Welt erobert wie seinerzeit das Internet und Handys. Manche sprechen auch vom „Internet der Energie“.
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