Die EIB erfand grüne Anleihen, um den Klimawandel zu bekämpfen, und schuf damit einen Markt, der heute ein Volumen von 200 Milliarden US-Dollar hat.
Durch grüne Anleihen bekämpfen Investoren den Klimawandel, die Zerstörung von Ökosystemen und den Verlust der Artenvielfalt.
Als Aldo Romani vor zehn Jahren die erste Klimaschutzanleihe für die Europäische Investitionsbank entwickelte, war es ihm wichtig, dass auch Kleinanleger einsteigen können. Deshalb reichten schon 100 Euro für ein Papier aus. Mittlerweile hat der Markt für grüne Anleihen ein Volumen von 200 Milliarden US-Dollar und „begeistert die Anleger“, wie uns Aldo bei A Dictionary of Finance erzählt.
In unserer neuen Folge klären wir, warum diese Anleihen notwendig sind, wie Anleger sicher sein können, dass ihr Geld in „grüne“ Projekte fließt, und wie sich deren Wirkung messen lässt. Gerade der letztgenannte Aspekt hat dazu beigetragen, dass der Markt für grüne Anleihen in jüngster Zeit geradezu explodiert ist, so Nancy Saich, technische Beraterin in der Abteilung Ökologische, klimatische und soziale Aspekte bei der EIB.
Und immer mehr neue Emittenten steigen in den wachsenden Markt ein, ergänzt Aldo aus der Hauptabteilung Kapitalmärkte der EIB. Während zu Beginn noch multilaterale Entwicklungsbanken wie die EIB die größten Emittenten waren, bringen seit Kurzem auch immer mehr Staaten wie etwa Frankreich ihre eigenen grünen Anleihen auf den Markt.
Nancy erklärt uns, dass grüne Anleihen eine wichtige Rolle für die Umsetzung des Pariser Abkommens von 2015 spielen. Laut dem Abkommen sollen spätestens 2020 jedes Jahr 100 Milliarden US-Dollar in den Klimaschutz in Entwicklungsländern fließen. Für dieses Ziel können auch grüne Anleihen eingespannt werden. Wie Nancy erklärt, geht von ihnen ein zusätzlicher Impuls aus, um gute Klimaprojekte zu ermitteln.
So wie der Markt für grüne Anleihen derzeit wächst, hält Aldo es für möglich, dass das Ziel von 100 Milliarden US-Dollar jährlich allein aus den Anleiheerlösen erreicht wird.
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