In der dieswöchigen Folge von „A Dictionary of Finance“ haben es Allar und Matt mit vier Juristen zu tun und lassen sich – wie in einer Spielshow – Rechtsbegriffe für Banker erklären.
„Wer zu langsam ist, verliert“ – Reagiert eine Bank nicht rechtzeitig auf die Anfrage eines Kreditnehmers, hat sie ihr Mitspracherecht verwirkt. Solche Klauseln werden oft bei Konsortialkrediten mit mehreren Banken verwendet.
Pari-passu-Klausel – Alle Beteiligten sind gleichgestellt. Zum Beispiel haben mehrere Geldgeber dieselben Rechte und Pflichten.
Stellen Sie sich vor, Sie wollen für ein paar Freunde ein nettes Sommerfest organisieren. Dazu verschicken Sie Einladungen und bitten um Antwort. Sie kümmern sich um Musik, Essen und Getränke ... Und nun werden Sie anhand dieses Beispiels mit der Sommerparty eine juristische Klausel aus einem Konsortialkreditvertrag verstehen. Das funktioniert nicht, meinen Sie? Ist aber so.
Diese Woche haben wir uns aufgemacht und Juristen zu besonders verwirrend klingenden Fachbegriffen befragt, die bei der Europäischen Investitionsbank verwendet werden. Vor allem sollten sie die Begriffe so erklären, dass man dabei nicht wegdämmert.
In unserem Podcast erfahren Sie beispielsweise, was die lateinischen Ausdrücke „mutatis mutandis“, „ipsa loquitur“ und „pari passu“ bedeuten. Außerdem erklären wir, was es mit harmlos klingenden Begriffen wie „dingliche Sicherheiten“ und „Rechtsvorbehalt“ auf sich hat, die jedoch durchaus zum Fürchten sein können.
Und falls Sie meinen, dieses ganze juristische Kauderwelsch sei unnötig, und jeder müsste einfach nur „angemessen handeln“ – Vorsicht! Wie wir herausgefunden haben, verbirgt sich hinter „angemessenem Handeln“ ein ziemlich verzwickter Sachverhalt. Verwenden Sie diesen Ausdruck also wirklich nur, wenn Sie diese Podcast-Folge gehört haben und tatsächlich das sagen wollen, was damit gemeint ist.
Unsere Spielshow-Kandidaten, die Ihnen die skurrilsten Rechtsbegriffe erklären:
- Kinga Soltész, Beraterin für Rechtsfragen bei der Europäischen Investitionsbank und zuständig für die Gruppe Tschechische Republik, Slowakei und östliche Nachbarländer,
- Matthias Brzezinski, Berater für Rechtsfragen bei der EIB; er kümmert sich um Österreich und Deutschland,
- Maria José Cerrato Sánchez, Beraterin für Rechtsfragen bei der EIB und zuständig für Spanien und Portugal,
- und Tom Nguyen, Berater für Rechtsfragen bei der EIB und zuständig für das Vereinigte Königreich und Irland.
Zu guter Letzt möchten wir uns noch an unsere sieben Zuhörer in der Mongolei wenden: Wie aus unseren jüngsten Web-Statistiken hervorgeht, hören uns Nutzer in aller Welt, und wir freuen uns über jeden einzelnen. Sagen Sie uns, wer Sie sind, was wir besser machen können und welche Begriffe und Themen wir in künftigen Folgen behandeln sollen. Schicken Sie einfach einen Tweet an @EIBMatt und/oder @AllarTankler! Abonnieren Sie „A Dictionary of Finance“ über die Podcast-App bei iTunes, bei Stitcher oder auf einer anderen Podcast-Plattform!