Wie wird eine Stadt „smart“? Technik allein reicht nicht aus – nötig ist ein Gesamtkonzept.
Eine „Smart City“ ist eine Stadt, die Technik nutzt, um ihren Bürgerinnen und Bürgern einen besseren Service zu bieten und ihr Umfeld lebenswerter zu gestalten.
Grundlage für die Finanzierung von Smart-City-Vorhaben ist ein Gesamtkonzept. Es umfasst eine ganze Palette technischer Innovationen, die eine Stadt lebenswerter machen. So jedenfalls sollte es sein. Manchmal denken Städte, sie seien smart, weil sie jede Menge Technik einsetzen. Wirklich smart werden sie aber erst mit einer Gesamtvision.
„Die Smart City ist mehr als nur eine ‚vernetzte Stadt‘ oder eine ‚intelligente Stadt‘. Sie basiert auf einem umfassenden Gesamtkonzept“, erklärt Gerry Muscat das Modewort der Stadtplaner für A Dictionary of Finance. Gerry ist bei der Europäischen Investitionsbank für den Bereich Stadtentwicklung zuständig.
Unsere Gäste erläutern uns in diesem Podcast noch andere Begriffe, die beim Thema „Smart City“ immer wieder fallen. Von Emily Smith, Beraterin für Finanzierungsinstrumente bei der EIB, erfahren wir, dass:
- nachhaltige Entwicklung eine Wirtschaftsentwicklung bezeichnet, die die natürlichen Ressourcen schont,
- ein Brownfield-Standort eine früher bereits genutzte Brachfläche ist – beispielsweise ein ehemaliges Industrieareal,
- ein Greenfield-Standort ein Stück Land ist, das noch nicht bebaut wurde – beispielsweise eine Ackerfläche.
Manuel Dueñas, bei der EIB für Kredite an den öffentlichen Sektor in der der Slowakei, der Tschechischen Republik und Ungarn zuständig, weist darauf hin, dass sich die Finanzierungsinstrumente für Smart-City-Vorhaben nicht so sehr von anderen Darlehen unterscheiden. „Es muss einfach alles gut durchdacht sein. Die verfügbaren Technologien müssen in ein Konzept eingebunden sein, das allen Bürgerinnen und Bürgern dient“, sagt Manuel.
Wir erfahren von einer Finanzierung für die polnische Stadt Krakau und von einem Instrument, das eine Reihe von Investitionen in Manchester ermöglichte – sodass EU-Mittel und staatliche Zuschüsse noch besser eingesetzt werden konnten.
Gute Nachrichten auch für kleine Städte: Wer smart sein will, muss nicht groß sein. Warum, erfahren wir von Gerry, wenn er über die Partnerschaft der EIB mit der belgischen Belfius Bank berichtet.
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