Welche sozialen und geschäftlichen Motive stecken hinter der „technischen Hilfe“, mit der Unternehmen und öffentliche Einrichtungen ihre Projekte bankfähig machen?
Ziel der technischen Hilfe: Projekte so vorbereiten, dass sie bankfähig sind und ihren ursprünglichen Zweck erfüllen können. Dabei werden Unterlagen erstellt, Studien durchgeführt, Finanzierungsalternativen ausgelotet und bei Verträgen Hilfestellung geleistet.
Banken finanzieren bankfähige Projekte, also solche, die hinreichend belegen, dass sie rentabel sein werden. Mit einer guten Idee ist es daher noch nicht getan. Die Projektvorbereitung ist hier das A und O – und die ist für einige Unternehmen oder öffentliche Einrichtungen bisweilen zu teuer oder zu kompliziert. Hier kommt die technische Hilfe ins Spiel.
Die Europäische Kommission finanziert Programme, die technische Hilfe für Projektträger in verschiedenen Sektoren anbieten. In unserem Podcast „A Dictionary of Finance“ erzählen uns heute zwei Experten, wie diese Programme funktionieren.
„Mit technischer Hilfe wollen wir Darlehensnehmern zur Seite stehen“, erzählt Mark Mawhinney, Leiter der EIB-Abteilung, die die Europäische Plattform für Investitionsberatung verwaltet. Die Plattform ist Teil der Investitionsoffensive für Europa und wurde von der Europäischen Kommission und der Europäischen Investitionsbank gemeinsam ins Leben gerufen.
Die Beratungsplattform soll dabei helfen, Marktlücken zu schließen. Marktlücken treten auf, wenn der Privatsektor sich in einem bestimmten Bereich nicht aktiv engagiert, z. B. weil die Nachfrage fehlt oder ein strukturelles Problem vorliegt.
Reinhard Six, Ingenieur in der EIB-Abteilung Energieeffizienz und kleine Energieprojekte, befasst sich mit einem weiteren gemeinsamen Programm der EIB und der Kommission, dem Europäischen Finanzierungsinstrument für nachhaltige Energieprojekte von Städten und Regionen (ELENA). Unter diesem Programm werden z. B. Energieaudits durchgeführt, die übrigens nichts mit den Audits zu tun haben, die wir Ihnen in unserer Folge über Bilanzen vorgestellt haben.
Bei einem Energieaudit wird der Energieverbrauch eines Gebäudes geprüft. Dabei steht die Inspektion der technischen Anlagen, z. B. der Boiler, an erster Stelle. Außerdem werden Empfehlungen abgegeben, wie die Energieeffizienz des Gebäudes verbessert werden kann – z. B. durch den Austausch der Fenster.
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