Gerlando Genuardi wurde von der italienischen Regierung als Nachfolger von Massimo Ponzellini für das Amt des Vizepräsidenten der Europäischen Investitionsbank (EIB) benannt. Der Verwaltungsrat wird in Einklang mit Artikel 13 der Satzung der Bank dem Rat der Gouverneure nun einen entsprechenden Vorschlag zur Genehmigung unterbreiten.
Das Direktorium der EIB besteht aus einem Präsidenten und sieben Vizepräsidenten, die vom Rat der Gouverneure, der sich aus den Finanzministern der EU-Mitgliedstaaten zusammensetzt, für sechs Jahre bestellt werden.
Gerlando Genuardi wurde am 29. März 1948 in Palermo geboren; er hat an der Universität von Palermo ein Studium der Volks- und Betriebswirtschaftslehre absolviert. Nach seinem Eintritt in die EIB im Jahr 1980 war er im Generalsekretariat der Bank tätig. 1996 wurde er zum Direktor der Hauptabteilung Personal ernannt. Im Jahr 2000 wurde Herr Genuardi als Vertreter der EIB in den Verwaltungsrat der in London ansässigen Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) bestellt, zu deren Anteilseignern die EIB gehört.
Massimo Ponzellini wurde am 31. Oktober 2002 vom italienischen Schatzamt zum geschäftsführenden Direktor der Patrimonio SpA ernannt, einer Gesellschaft, deren Aufgabe es ist, das Management des italienischen Kulturerbes effizienter zu gestalten. Herr Ponzellini wurde 1994 zum Vizepräsidenten der EIB ernannt und im Jahr 2000 wiederbestellt. Während seiner Tätigkeit bei der Bank trug die EIB in hohem Maße zur Entwicklung und Modernisierung der italienischen Wirtschaft bei. Im Jahr 2001 erreichten die Finanzierungen der Bank in Italien insgesamt 5,4 Mrd EUR.
Das Direktorium der EIB ist das ständige Exekutivorgan der Bank. Unter der Leitung des EIB-Präsidenten nimmt es als Gremium die laufenden Geschäfte der Bank wahr; es bereitet die Entscheidungen des Verwaltungsrats (insbesondere hinsichtlich der Aufnahme von Anleihen und der Gewährung von Darlehen) vor und sorgt für ihre Durchführung. Die Mitglieder des Direktoriums (bestehend aus dem Präsidenten der EIB und sieben Vizepräsidenten) sind nur der Bank verantwortlich und werden vom Rat der Gouverneure, in dem jeder Mitgliedstaat der Europäischen Union mit einem Minister (in der Regel dem Finanzminister) vertreten ist, bestellt. Die Bestellung des von dem betreffenden Mitgliedstaat benannten Kandidaten erfolgt auf Vorschlag des Verwaltungsrats für sechs Jahre. Italien verfügt als einer der größten Anteilseigner der Bank neben Deutschland, Frankreich und dem Vereinigten Königreich über einen ständigen Sitz im Direktorium der Bank, das permanent am Hauptsitz der Bank in Luxemburg präsent ist.