Die Europäische Investitionsbank (EIB), die Finanzierungsinstitution der Europäischen Union, gewährt der staatlichen kroatischen Autobahngesellschaft HAC ein Darlehen in Höhe von 50 Mio EUR für die Instandsetzung der Autobahn entlang der Gesamteuropäischen Verkehrskorridore X und Xa. Die Autobahn verbessert den Zugang nach Westeuropa und verbindet Kroatien im Norden mit Österreich und Slowenien und im Süden über Serbien und die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien mit Griechenland.

Das Darlehen wurde am 13. Dezember von Stanko Kovac, dem Vorstandsvorsitzenden der HAC, und EIB-Vizepräsident Ewald Nowotny unterzeichnet. In seiner Rede anlässlich der Unterzeichnung sagte Ewald Nowotny, dass die EIB dieses vorrangige Projekt gerne unterstützt, da es erforderlich ist, um eine bessere Basisinfrastruktur für die wirtschaftliche Entwicklung Kroatiens und wichtige Verbindungen in die Nachbarländer zu schaffen.

Das Projekt wurde in enger Zusammenarbeit mit der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) ausgearbeitet, die für dasselbe Vorhaben ein Darlehen von 46,5 Mio EUR zur Verfügung stellt. Bei dieser Finanzierungsoperation handelt es sich um das sechste Darlehen der EIB an den öffentlichen Sektor Kroatiens. Dazu gehören die Finanzierungsverträge über den Ausbau der Autobahn Rijeka-Zagreb und die Modernisierung der Flugsicherung in Kroatien, die zu einem früheren Zeitpunkt in diesem Jahr unterzeichnet wurden.

Im Rahmen ihrer kontinuierlichen Unterstützung der wirtschaftlichen Entwicklung Kroatiens bereitet die EIB, die Finanzierungsinstitution der Europäischen Union, die Finanzierung einer Reihe von Projekten in verschiedenen Sektoren vor (Flug- und Seehäfen, Wasserversorgung und Abwasserbehandlung sowie zusätzliche Darlehen in den Bereichen Verkehr und Finanzen).

Die EIB spielt eine wesentliche Rolle bei der Umsetzung der vorrangigen Ziele der Europäischen Union. Im Jahr 2001 beliefen sich ihre Darlehen für Vorhaben, die zur Erreichung der Ziele der Europäischen Union beitragen, auf 37 Mrd EUR (+13% gegenüber 1999). Davon betrafen 31 Mrd EUR Vorhaben in den EU-Mitgliedstaaten; nahezu 3 Mrd EUR entfielen auf Vorhaben in den Beitrittsländern, während die Finanzierungen in Drittländern 3 Mrd EUR erreichten. Zur Refinanzierung dieser Tätigkeit nahm die EIB 32 Mrd EUR auf den internationalen Kapitalmärkten auf.

In Südosteuropa ist die EIB auf der Grundlage des Finanzierungsmandats für Mittel- und Osteuropa tätig, das vom Ministerrat für den Zeitraum von 2000 bis 2007 erteilt wurde und EIB-Darlehen von maximal 9,28 Mrd EUR vorsieht, die die bilaterale Politik der Zusammenarbeit der EU und der EU-Mitgliedstaaten mit diesen Ländern ergänzen. Um ihr Engagement für den künftigen Wiederaufbau in der Balkanregion nach dem Krieg zu unterstreichen, hat die EIB in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission und anderen multilateralen Finanzierungsinstitutionen aktiv an der Vorbereitung des Investitionsprogramms für den Wiederaufbau mitgewirkt. Die Liste der in Frage kommenden Infrastrukturvorhaben, die in der Studie über Investitionen in die Basisinfrastruktur in Südosteuropa veröffentlicht wurde, umfasst 85 Projekte mit Gesamtkosten von 4 Mrd EUR. 35 Vorhaben davon sind Schnellstart-Operationen mit Gesamtkosten von 1,1 Mrd EUR. Bei 14 dieser Vorhaben mit Gesamtkosten von 720 Mio EUR - das sind 65% des Gesamtbetrags - übernimmt die EIB eine führende Rolle. 50 Projekte gehören zu einem Paket von Vorhaben, die in nächster Zeit durchgeführt werden sollen (Near Term) und Gesamtkosten von etwa 3 Mrd EUR aufweisen. Bei 18 dieser Vorhaben mit Gesamtkosten von etwa 1 Mrd EUR - das sind 33% der Kosten des "Near-Term"-Pakets - ist die EIB ebenfalls federführend.

2001 hat die EIB in Kroatien Mittel zum Ausbau des Eisenbahn- und Straßennetzes bereitgestellt sowie Globaldarlehen an die HVB Bank Croatia, die Kroatische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (HBOR) und die Privredna vergeben.