Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt erstmals ein Globaldarlehen von 50 Mio USD auf den Philippinen. Darlehensnehmer ist die ABN AMRO inc. (Philippinen), die die Mittel zur Unterstützung mittelgroßer Investitionsvorhaben im Land einsetzen wird.

Das Globaldarlehen wird die mittel- bis langfristige Finanzierung von Investitionsvorhaben, die für die Europäische Union (EU) von Interesse sind, ermöglichen und sich positiv auf die allmählich zunehmende Investitionstätigkeit auf den Philippinen auswirken. Die Mittel sind für Vorhaben im Privatsektor, für Projekte in bestimmten Sektoren, in denen Deregulierungsmaßnahmen eingeleitet wurden, sowie für regionale und kommunale Investitionsvorhaben bestimmt.

Als Endkreditnehmer kommen Tochtergesellschaften von EU-Unternehmen in Betracht sowie Joint Ventures zwischen EU- und philippinischen Unternehmen oder auch private und öffentliche Unternehmen, die Vorhaben in Einklang mit der gemeinschaftlichen Entwicklungszusammenarbeit durchführen. Hierzu gehören u.a. Vorhaben, die ökologische und soziale Verbesserungen, die Kommunikationsinfrastruktur oder den Transfer von Technologie aus der EU betreffen.

Mit den bereitgestellten Mitteln kann die ABN AMRO (Philippinen) vor allem auf den Finanzierungsbedarf von Unternehmen eingehen, die Investitionen in den Bereichen kommerzielle Infrastruktur - insbesondere im Strom- und Wassersektor -, Industrie und Agroindustrie, Gesundheitswesen, Stadtentwicklung, Fremdenverkehr sowie in bestimmten Dienstleistungsbereichen (darunter auch Leasingfinanzierungen) durchführen wollen. Das Darlehen wird dazu beitragen, europäische Direktinvestitionen zu unterstützen, die unternehmerische Initiative zu fördern und die Beschäftigungssituation zu verbessern. Vorrang hat dabei die Finanzierung privater Unternehmen sowie öffentlich-privater Partnerschaften.

Das Darlehen wird im Rahmen der Zusammenarbeit der EU mit Drittländern gewährt. In Asien und Lateinamerika (ALA) kann die EIB im Zeitraum 2000-2006 bis zu 2,48 Mrd EUR zur Unterstützung von Investitionsvorhaben bereitstellen. Die EIB wurde 1958 errichtet, um Vorhaben zur Förderung der Integration der EU zu finanzieren. Sie gewährt Darlehen für Projekte in den Bereichen Regionalentwicklung, Infrastruktur, Energie, Industrie und Umwelt. Außerhalb der EU unterstützt die EIB die europäische Entwicklungszusammenarbeit mit etwa 130 Ländern in Mittel- und Osteuropa, auf dem Balkan, im Mittelmeerraum, in Afrika, im karibischen Raum und im Pazifischen Ozean sowie in Asien und Lateinamerika.

Im Jahr 2003 gewährte die EIB Darlehen von insgesamt rund 42 Mrd EUR. Die Mittel für ihre Finanzierungstätigkeit beschafft sie sich auf den Kapitalmärkten. Ihre Anleihen werden von den führenden Rating-Agenturen regelmäßig mit AAA bewertet. Die EIB kann die ausgezeichneten Konditionen, die sie auf den Kapitalmärkten erhält, an die Projektträger weitergeben. Sie kann bis zu 50% der Projektkosten finanzieren. Im Durchschnitt stellt sie ein Drittel der benötigten Mittel bereit, wobei sie Investitionen oft gemeinsam mit anderen Institutionen finanziert.