Die Europäische Investitionsbank hat ein Darlehen von 925 Mio EUR mit einer Laufzeit von 25 Jahren für flächendeckende wasserwirtschaftliche Vorhaben in Portugal genehmigt. Die Mittel werden von Águas de Portugal für Investitionen in elf regionale öffentliche Versorgungsunternehmen verwendet werden, die Leistungen für rund 5 Mio Einwohner, d.h. etwa die Hälfte der portugiesischen Bevölkerung, erbringen. Ein Vertrag über eine erste Darlehenstranche in Höhe von 300 Mio EUR wurde heute in Lissabon unterzeichnet.
Unterzeichner waren Carlos da Silva Costa, der für Finanzierungen in Portugal zuständige Vizepräsident der EIB, und für die AdP ihr Präsident Pedro Serra sowie der Verwaltungsratsvorsitzendee Justino Carlos.
Die in ganz Portugal durchgeführten Investitionen betreffen die Bereitstellung großer Wassermengen sowie die Sammlung und Behandlung von Abwässern, um die Zielvorgaben der EU-Umweltrichtlinien zu erreichen und den portugiesischen Wasserwirtschaftsplan, der durch das Gemeinschaftliche Förderkonzept abgedeckt ist, zu erfüllen.
Durch die verbesserte Qualität des Grundwassers, der Flüsse und der Küstengewässer werden sich die Risiken für die öffentliche Gesundheit verringern. Die Investitionen werden rasch die Zahl der zur Abwasserentsorgung eingesetzten Faulgruben verringern, den Freizeitwert der Oberflächengewässer steigern und darüber hinaus die Kosten der Trinkwasserversorgung senken.
Eine bessere Wasserqualität und eine zuverlässigere Wasserversorgung werden dazu beitragen, die Wirtschaft und insbesondere die Tourismusbranche zu stärken und Risiken für die Arbeitsgesundheit zu verringern.
Für die Durchführung ist eine Kombination von öffentlichen und privaten Dienstleistungen geplant, um die portugiesische Wasserwirtschaft durch die Bereitstellung von Know-how und von effizienten Systemen der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung zu modernisieren. Planmäßig dürften alle Projektanlagen bis Ende 2009 in Betrieb sein.