Die Europäische Investitionsbank gewährt der GRUPPO HERA S.p.A. ein Darlehen von 180 Mio EUR für die Entwicklung und Modernisierung von Anlagen zur Beseitigung von Siedlungsabfällen sowie von Stromerzeugungsanlagen in der Region Emilia-Romagna (Italien).
Die Investitionsvorhaben betreffen den Ausbau von vier bestehenden kommunalen Anlagen zur Behandlung fester Abfälle und den Bau eines erdgasgefeuerten Kombikraftwerks mit Gas- und Dampfturbinen-Technik.
Die Abfallbehandlungsanlagen werden in Modena, Ferrara, Forli und Rimini errichtet werden und Strom erzeugen. Drei von ihnen werden zusätzlich zur Wärmeerzeugung genutzt werden und ermöglichen somit eine Energierückgewinnung aus der Verbrennung kommunaler Abfälle. Infolgedessen wird die Verbringung von unbehandelten Abfällen auf Deponien vermieden. Überdies werden die Anlagen die strengen europäischen Grenzwerte für die Emission von Luftschadstoffen einhalten.
Das neue erdgasgefeuerte Gas- und Dampfturbinen- (GuD-)Kraftwerk in Imola wird eine hoch effiziente Energieumwandlung und damit eine rationelle Energienutzung gewährleisten. Seine fortgeschrittene Technologie wird die Energieversorgungssicherheit mit relativ geringen Umweltauswirkungen erhöhen.
Das Darlehen der EIB hat eine Laufzeit von acht Jahren und deckt 49% der gesamten Projektkosten ab. Das Investitionsprogramm wird voraussichtlich bis 2008 abgeschlossen sein. Der vorübergehende Beschäftigungseffekt während der Bauzeit wird auf etwa 1500 Personenjahre veranschlagt.
HERA wurde 2002 im Anschluss an die Fusion von elf örtlichen Versorgungsunternehmen in der Region Emilia-Romagna als Aktiengesellschaft italienischen Rechts gegründet und 2003 an der Mailänder Börse zugelassen. Die Gruppe verfügt über eine breit gestreute Eigentümerstruktur mit mehr als 170 verschiedenen öffentlichen Anteilseignern (hauptsächlich Kommunen der Region Emilia-Romagna), über 300 italienischen und internationalen Investoren und mehr als 40 000 privaten Aktionären. HERA ist schwerpunktmäßig in vier Geschäftssparten tätig: Gas, Elektrizität, Abfallwirtschaft und integrierter Wasserkreislauf.