Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat heute offiziell in Sydney ihr Regionalbüro für die Länder des Pazifischen Ozeans eröffnet. Die Repräsentanz wird fünfzehn Länder und vier Überseeische Länder und Gebiete (ÜLG) in der Region betreuen. Die Eröffnung des Büros komplettiert die Reihe von insgesamt fünf Außenbüros, die die EIB in den Ländern Afrikas, des karibischen Raums und des Pazifischen Ozeans (AKP) eingerichtet hat, um dort - neben der Europäischen Kommission - Finanzierungen und technische Hilfe bereitzustellen.
Die wesentliche Aufgabe des Regionalbüros wird darin bestehen, die EIB bei der Ausweitung ihrer operativen Tätigkeit im Pazifischen Raum zu unterstützen, der bislang durch die großen Entfernungen und Zeitunterschiede zum Hauptsitz der Bank in Luxemburg Grenzen gesetzt waren. Die Einrichtung des Büros in Sydney wird die Kommunikation und die Abstimmung mit potenziellen Projektträgern und anderen in dieser Region ansässigen Geldgebern, so z.B. mit den Delegationen der Europäischen Kommission, mit der Weltbank/IFC und der Asiatischen Entwicklungsbank sowie mit der AusAID und der NZAid, erleichtern. Die EIB wird dadurch in der Lage sein, die strategische Rolle, die ihr bei der Förderung eines nachhaltigen Wirtschaftswachstums in der Region zukommt, zu stärken und weiter auszubauen.
Das neue Regionalbüro wurde von Jean-Louis Biancarelli, Direktor mit Generalvollmacht der EIB-Direktion für Operationen außerhalb der Europäischen Union, und John Joseph Aquilina, Mitglied des Parlaments von Neusüdwales, Sprecher des Repräsentantenhauses und EU-Berater in Anwesenheit von Misa Retzlaff Telefoni, dem Präsidenten des AKP-Ministerrats und stellvertretenden Premierminister von Samoa, eröffnet. Jean-Louis Biancarelli erklärte zu diesem Anlass, dass die EIB durch die Eröffnung dieses Büros „zum rechten Zeitpunkt ihr Engagement für die Region des Pazifischen Ozeans bestätigt und somit dem im Oktober in Tonga stattgefundenen Pacific Island Forum Rechnung trägt, in dessen Rahmen die EU dieser Region für den Zeitraum 2008-2014 ein umfangreiches Finanzierungspaket von nahezu 300 Mio EUR zugesagt hat.“
Von Seiten der EIB nahmen an der Eröffnungsfeier ferner Jean-Philippe de Jong, der mit der Leitung des neuen Regionalbüros betraut wurde, sowie David Crush, Leiter der am Hauptsitz der EIB in Luxemburg ansässigen Abteilung für Operationen in der Karibik und im Pazifischen Ozean, teil.
Seit der Aufnahme ihrer Tätigkeit in den Ländern des Pazifischen Ozeans hat die EIB mit mehr als 380 Mio EUR zur Entwicklung dieser Region beigetragen. Die Bank war maßgeblich an der Planung und Finanzierung von Investitionsvorhaben in einem breiten Spektrum von Sektoren, so u.a. in den Bereichen Telekommunikations- und Verkehrsinfrastruktur, Energie und Umweltschutz sowie verarbeitende Industrie und Bergbau, beteiligt.
Allgemeine Informationen:
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist seit 1963 in zahlreichen Ländern Afrikas, des karibischen Raums und des Pazifischen Ozeans (AKP) als aktiver Entwicklungspartner tätig. Ihre Finanzierungen in dieser Region sind integraler Bestandteil der finanziellen Unterstützung, die die Europäische Union im Rahmen des AKP-EG-Partnerschaftsabkommens aus dem Jahr 2000 bereitstellt. Die von der Bank in dieser Region durchgeführten Operationen tragen zu einer nachhaltigen sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung und zur Armutsbekämpfung bei. Die EIB vergibt nicht nur Darlehen aus eigenen Mitteln, sondern verwaltet auch die Investitionsfazilität (IF), einen revolvierenden Fonds, der von den EU-Mitgliedstaaten finanziert wird. Im Rahmen der IF werden verschiedene Arten von Finanzierungsinstrumenten auf Risikoteilungsbasis bereitgestellt, die zur Finanzierung von Investitionsvorhaben in nahezu sämtlichen Wirtschaftssektoren eingesetzt werden. Im Jahr 2006 hat die EIB in den AKP-Ländern Darlehen im Gesamtbetrag von 745 Mio EUR zur Verfügung gestellt.