Gilles Hervio, Botschafter und Leiter der Delegation der Europäischen Kommission, und Jack Reversade, Leiter des regionalen Vertretungsbüros der Europäischen Investitionsbank (EIB), unterzeichnen am 26. November in Gegenwart von Amadou Ndiaye, Generaldirektor der Société nationale des Eaux du Sénégal (SONES) zwei Finanzierungsvereinbarungen im Rahmen des Milleniumprogramms für Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung (PEPAM). Die Vertragsunterzeichnung findet um 11 Uhr am Sitz der Delegation der Europäischen Kommission – 12 avenue Hassan II – statt. Im Anschluss daran wird eine Pressekonferenz abgehalten.

Ein EEF-Zuschuss (Europäischer Entwicklungsfonds) von 5,7 Mrd CFA-Francs (8,6 Mio EUR) und ein EIB-Darlehen über 9,8 Mrd CFA-Francs (15 Mio EUR) ergänzen die Finanzierung eines Investitionsprogramms der SONES im Umfang von insgesamt 38 Mrd CFA-Francs (58 Mio EUR). Die anderen Finanzierungsbeiträge stammen von der Agence française de Développement (AFD) und der Westafrikanischen Entwicklungsbank (BOAD) sowie von der SONES, dem Träger des Programms, selbst.

Mehr als 60 städtische Ballungsgebiete, darunter Dakar, werden von den Maßnahmen zur Sanierung, Verbesserung und zum Ausbau des Trinkwassernetzes profitieren. Neben einer erheblichen Verbesserung des Versorgungssystems (vor allem durch eine Verringerung der Wasserverluste) dürfte das Programm die Versorgung – sowohl durch Anschlüsse an das Versorgungsnetz als auch durch Laufbrunnen - von über 500 000 Einwohnern mit Trinkwasser von besserer Qualität ermöglichen.

Die Durchführung des Programms wird voraussichtlich 4 Jahre in Anspruch nehmen. Es zielt darauf ab, bis 2011 für 98% der Bevölkerung Dakars und für 90% der Einwohner der Städte im Landesinnern einen Zugang zu Trinkwasser besserer Qualität zu schaffen. Die geplanten Arbeiten umfassen die Einrichtung von 25 neuen Bohrbrunnen, den Bau einer Aufbereitungsanlage, die Erweiterung des Verteilungsnetzes um mehr als 500 km, die Einrichtung von 50 000 Hausanschlüssen und den Bau von 360 Laufbrunnen.

Es sei darauf hingewiesen, dass die vier Geldgeber des Programms (AFD, EIB, BOAD und Europäische Kommission) beschlossen haben, ihre Verfahren zu harmonisieren, um die Durchführung dieses wichtigen Projekts zu erleichtern. Dieser Ansatz wurde in Senegal bisher noch nicht verfolgt. Er entspricht den in der Erklärung von Paris eingegangenen Verpflichtungen zur Harmonisierung der Entwicklungshilfe.

Die Finanzierungsbeiträge der Kommission und der Europäischen Investitionsbank stehen in Einklang mit ihrer Kooperationsstrategie der Zusammenarbeit, die darauf ausgerichtet ist, einen erheblichen Beitrag zur Armutsbekämpfung und zur Erreichung der Millennium-Entwicklungsziele in Senegal zu leisten.


Hinweis für die Redaktion :

Die EIB hat bereits 1995 (15 Mio EUR) und 2001 (16 Mio EUR) im Rahmen des PLT (Projet Eau à long Terme) zwei Darlehen zur Finanzierung von Wasserversorgungsvorhaben in Dakar an den senegalesischen Staat gewährt. Der politische Wille der Regierung, die Finanzierung – zu Vorzugsbedingungen - vorangegangener Programme (PSE – Projet Sectoriel Eau - und PELT) durch verschiedene Geldgeber, Weiterleitungsmechanismen für einen Teil dieser Darlehen an die SONES sowie die öffentlich-private Partnerschaft, die den Betrieb des Netzes durch einen privaten Betreiber ermöglicht, sind entscheidende Faktoren für den Erfolg der Reform des Wassersektors in Senegal.