Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat heute einen Finanzierungsvertrag über 100 Mio EUR mit dem romagnolischen Versorgungsunternehmen ENIA unterzeichnet, um es bei der Durchführung seines integrierten Umweltprojekts in Parma zu unterstützen.
Die Mittel der EIB werden nahezu die Hälfte der Investitionskosten für das Projekt decken und hauptsächlich für den Bau und die Inbetriebnahme eines neuen Müllheizkraftwerks eingesetzt werden, das die Provinzhauptstadt Parma und die gesamte Provinz versorgen wird. Die Anlage wird eine Jahreskapazität von 130 000 Tonnen Müll haben. Daraus können 18 MW Strom und 40 MW Wärme erzeugt werden. Die Wärme wird über eine Doppelrohrleitung von 7,5 km Länge in Parmas bestehendes Fernwärmenetz eingespeist. Die Projektplanung erfolgte in Einklang mit dem Abfallwirtschaftsplan der Provinz Parma, und das Müllheizkraftwerk wird zu den Zielen beitragen, die Menge des biologisch abbaubaren Mülls, der unbehandelt auf Deponien verbracht wird, zu verringern und durch die Verbrennung von Müll, der als erneuerbare Energiequelle gilt, Energie zurückzugewinnen.
Die heute unterzeichnete Operation ist die zweite zwischen der EIB und ENIA, einem börsennotierten Unternehmen, dessen Hauptanteilseigner mit nahezu 44% des Kapitals die Gebietskörperschaften Parma, Piacenza und Reggio Emilia sind. Mit der Vertragsunterzeichnung wird die ausgezeichnete Zusammenarbeit beider Partner bestätigt. Außerdem ist sie Ausdruck dafür, dass die EIB die Qualität der von ENIA vorbereiteten Projekte zu würdigen weiß. Vor einem Jahr hat die EIB mit diesem Versorgungsunternehmen ein Darlehen in Höhe von 100 Mio EUR für seinen Investitionsplan im Wassersektor der drei westlichen Provinzen der Emilia Romagna unterzeichnet.
Hintergrundinformationen:
EIB
Die Europäische Investitionsbank unterstützt die strategischen und politischen Ziele der Europäischen Union durch die Vergabe langfristiger Darlehen für volkswirtschaftlich tragfähige Investitionsvorhaben. Die Anteilseigner der EIB sind die 27 Mitgliedstaaten der EU. Italien ist einer der vier führenden Anteilseigner neben dem Vereinigten Königreich, Deutschland und Frankreich (mit jeweils 16,2%). Zum Jahresende 2008 beliefen sich die Finanzierungen der EIB auf insgesamt 355 Mrd EUR, davon 45 Mrd EUR für Projekte in Italien.