Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat ein Darlehen über 15 Mio EUR an die Omnicane für den Bau von zwei Zuckerraffinerien in Mauritius zugesagt. Dies ist Teil der umfangreichen Unterstützung der Reform der mauritischen Zuckerindustrie durch die Europäische Union. Aus den Mitteln für Omnicane werden auch die Verbesserung von Umschlag- und Lagereinrichtungen und der Ausbau einer bestehenden Mühle finanziert werden. Die EIB-Unterstützung knüpft an ein Darlehen über 13 Mio EUR an, dass der FUEL Sugar Milling Company Ltd im August 2009 gewährt wurde. Beiden Darlehen wird eine Zinsvergütung aus dem 10. Europäischen Entwicklungsfonds (EEF) zugute kommen.

Das Zuckerreformprojekt von Mauritius ist das erste von der EIB finanzierte Vorhaben, bei dem die Erklärung von Port Moresby von 2006 umgesetzt wird, in der sich die EU-Mitgliedstaaten dazu verpflichteten, über die EIB bis zu 100 Mio EUR in Form von Zinsvergütungen zu mobilisieren, um den Unternehmen der zuckerproduzierenden AKP-Länder bei der Anpassung an die schrittweise erfolgte Senkung des Zuckerpreises auf den europäischen Märkten zu helfen. Das Investitionsvorhaben ist Bestandteil einer umfassenden Anpassungsstrategie, die von der Industrie und der Regierung gemeinsam für die mauritische Zuckerbranche ausgearbeitet wurde, um die langfristige Lebensfähigkeit des Sektors zu sichern.

„Die Europäische Investitionsbank begrüßt die enge Zusammenarbeit mit Omnicane und FUEL bei der Einrichtung dieser modernen Anlagen und freut sich, dadurch zur Verbesserung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der Zuckerindustrie von Mauritius beizutragen. Es handelt sich um das erste Projekt, das die Erklärung von Port Moresby umsetzt, und um ein weiteres Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der EIB und der Europäischen Kommission bei der Unterstützung der politischen Ziele der EU", erklärte Plutarchos Sakellaris, der für Finanzierungen in Afrika zuständige Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank.

„Die Europäische Union unterstützt die Reform des Zuckersektors in Mauritius seit 2006. In diesem Zusammenhang wurden Mauritius Zuschussmittel in Höhe von 135 Mio EUR für den Zeitraum 2006-2010 gewährt, die in Form einer Haushaltshilfe ausgezahlt werden. Mit dieser finanziellen Unterstützung soll zur Sicherung der kommerziellen Tragfähigkeit und Zukunftsfähigkeit der Zuckerbranche beigetragen werden, damit diese weiterhin ihre multifunktionelle Rolle in der mauritischen Wirtschaft erfüllen kann und um die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit des Landes zu erhöhen. Die Einschaltung der EIB trägt stark zum Erreichen dieser Ziele bei", sagte EU-Botschafter Alessandro Mariani, Leiter der Delegation der Europäischen Union in der Republik Mauritius.

Durch die der Omnicane und der FUEL gewährte Unterstützung werden neben der Weiterbeschäftigung von 500 Arbeitnehmern etwa 70 neue Arbeitsplätze geschaffen. Der von den beiden Unternehmen raffinierte Zucker wird an das deutsche Unternehmen Südzucker, dem weltweiten Marktführer in der Zuckerbranche, verkauft werden.

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Hinweise für die Redaktion:

  • Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Institution der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Im Rahmen des Partnerschaftsabkommens von Cotonou ist die EIB in Afrika, im karibischen Raum und im Pazifischen Ozean (AKP) tätig.
  • Die Europäische Investitionsbank stellte im Zeitraum 2004-2009 81 Mio EUR für Vorhaben in Mauritius bereit.
  • Die wichtigsten Handelspartner von Mauritius sind das Vereinigte Königreich und Frankreich, auf die 43% der Exporte entfallen (Zucker und Textilien). Insgesamt entfallen 67% der mauritischen Exporte auf die EU.
  • 25% der EU-Zuckerimporte stammen aus Mauritius.