Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat 2009 ihre Darlehensvergabe auf insgesamt 79 Mrd EUR gesteigert, was gegenüber 2008 (58 Mrd EUR) einer Zunahme um 37% entspricht. Damit hat die Bank bei ihrer finanziellen Unterstützung der europäischen Wirtschaft einen neuen Meilenstein gesetzt.
Im vergangenen Jahr konzentrierte sich die EIB verstärkt auf (a) kleine und mittlere Unternehmen (KMU), (b) die wirtschaftlich schwächeren Regionen in Europa („Konvergenzregionen“) und (c) den Energiesektor (vor dem Hintergrund der Bekämpfung des Klimawandels).
„Die EIB hat sich in dem außergewöhnlich schwierigen wirtschaftlichen Umfeld des letzten Jahres als ein solider Pfeiler erwiesen, der sich durch finanzielle Stärke und Stabilität auszeichnete. Die Bank hatte sich für 2009 ehrgeizige Ziele gesetzt. Sie hat diese Ziele erreicht und sogar noch übertroffen. Wir haben mehr getan und dies schneller und besser. Damit haben wir deutlich gezeigt, dass die Bank einen wesentlichen Beitrag zur Unterstützung der europäischen Wirtschaft leisten kann“, sagte EIB-Präsident Philippe Maystadt.
2009 stellte die EIB zwischengeschalteten Banken 13 Mrd EUR - und damit 55% mehr als im Jahr zuvor - für die Kreditvergabe speziell an KMU zur Verfügung. Von den 2008 und 2009 unterzeichneten Darlehen über 21 Mrd EUR waren bis Ende 2009 mehr als 75% (16 Mrd EUR) an zwischengeschaltete Banken ausgezahlt, die davon wiederum 90% in Form von Krediten an die Zielgruppe (2009 mehr als 50 000 KMU in ganz Europa) weitergeleitet hatten.
In Konvergenzregionen hat die Bank 29 Mrd EUR (ein Anstieg um 36% gegenüber den 2008 erreichten 21 Mrd EUR) bereitgestellt; dies sind 37% der gesamten Darlehensvergabe der Bank im Jahr 2009. In geographischer Hinsicht verteilten sich diese Ausleihungen gleichmäßig über die gesamte EU, wobei auf die neuen Mitgliedstaaten 13 Mrd EUR entfielen.
Zugunsten der dritten Priorität, der Bekämpfung des Klimawandels, wurden Darlehen über fast 17 Mrd EUR vergeben. Die damit finanzierten Projekte dienen vor allem der Reduzierung der CO2-Emissionen und betreffen u.a. die Bereiche erneuerbare Energie (4,2 Mrd EUR), Energieeffizienz (1,5 Mrd EUR), Forschung und Entwicklung für einen umweltfreundlicheren Verkehr (4,7 Mrd EUR) und städtischer Nahverkehr (5,5 Mrd EUR).
Zwar entfiel der Löwenanteil der von der EIB 2009 vergebenen Darlehen auf die EU-Mitgliedsländer (89% oder mehr als 70 Mrd EUR), jedoch hat die Bank auch Ländern außerhalb der Europäischen Union umfangreiche finanzielle Unterstützung geleistet.
Die Bank verfügt weiterhin über eine sehr hohe Finanzkraft und hat mehr als 79 Mrd EUR an den Kapitalmärkten aufgenommen. Dabei profitierte sie in außergewöhnlich turbulenten Zeiten von ihrem ausgezeichneten Standing und einer soliden Mittelbeschaffungsstrategie.
Hinweis für die Redaktion:
Die Europäische Investitionsbank, die EU-Institution für langfristige Finanzierungen, wurde 1958 durch den Vertrag von Rom gegründet. Hauptaufgabe der Bank ist es, zur Integration, zur ausgewogenen Entwicklung und zum wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt der Mitgliedstaaten der EU beizutragen. Neben der Unterstützung von Projekten in den Mitgliedstaaten finanziert die Bank auch Investitionsvorhaben in künftigen Mitgliedstaaten und in Partnerländern der EU.
Die EIB nimmt an den Kapitalmärkten umfangreiche Mittel auf, aus denen sie zu günstigen Konditionen Darlehen für Projekte vergibt, die zum Erreichen der Ziele der EU-Politik beitragen. Das AAA-Rating, das die Bank kontinuierlich von den Rating-Agenturen erhält, beruht auf der nachdrücklichen Unterstützung durch ihre Anteilseigner, ihrer starken Kapitalbasis, der außergewöhnlich guten Qualität ihrer Aktiva, ihrem konservativen Risikomanagement und ihrer soliden Mittelbeschaffungsstrategie.
Weitere Einzelheiten finden Sie in den Hintergrundinformationen auf unserer Website unter www.eib.org/about/events/annual-press-conference-2010.htm