>@EIB/Photographer Bruno Fidrych

Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt in Polen zwei Darlehen bereit:

  • 225 Mio EUR zur Mitfinanzierung des Ausbaus der Autobahn A1
  • 500 Mio PLN (rund 125 Mio EUR) für kleinere Infrastrukturvorhaben der Stadt Lublin in den Bereichen Straßen, öffentlicher Nahverkehr, Bildung und Kultur

EIB-Präsident Philippe Maystadt, der vor Eröffnung des Regionalforums in Warschau die beiden Darlehen unterzeichnete, erklärte: „Die heute unterzeichneten Projekte stehen mit dem vorrangigen Ziel der EIB in Einklang, einen Beitrag zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Polens und zur Beschleunigung der wirtschaftliche Entwicklung des Landes zu leisten. Die neue Autobahn wird die wichtige TEN-Achse weiterführen und die Verbindung zwischen Gdansk und Schlesien verbessern. Die EIB-Mittel werden darüber hinaus zur Verbesserung der Lebensqualität in Lublin, einer größeren Stadt in Südostpolen, beitragen.“

Das Darlehen im Betrag von 225 Mio EUR ist für den Bau des Autobahnabschnitts Stryków-Tuszyn bestimmt. Dabei handelt es sich um die ersten 40 km des insgesamt 180 km langen Abschnitts der A1 zwischen Stryków (an der Verknüpfung mit der Autobahn A2 Berlin-Warschau) und Pyrzowice (in der Nähe von Katowice) und der Verknüpfung mit der Autobahn A4, die die wichtigsten Industriegebiete Schlesiens mit Deutschland und der Ukraine verbindet. Bei dem Projekt handelt es sich um eine Kombination aus neu zu bauenden Streckenabschnitten und dem Ausbau der vorhandenen Straßenverbindung. Die A1 ist Teil des Transeuropäischen Verkehrsnetzes und verbindet den Ostseehafen Danzig (Gdansk) mit Brno/Bratislava-Wien entlang des transeuropäischen Korridors (E75).

Das Darlehen im Betrag von 500 Mio PLN dient der Finanzierung von zehn Einzelvorhaben. Die Schwerpunkte dieser Vorhaben sind die Modernisierung städtischer Straßen, die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs und die Restaurierung des kulturellen Erbes in Einklang mit den vorrangigen Zielen des mehrjährigen Investitionsplans (2009-2015) der Stadt Lublin. Das Projekt umfasst die Verbesserung des Straßenbelags und der Gestaltung bestehender Straßen und den Bau von Umgehungsstraßen. Im Bereich des öffentlichen Nahverkehrs werden die EIB-Mittel für die Modernisierung der Oberleitungsbusflotte und die Restaurierung wichtiger Stätten des kulturellen Erbes eingesetzt und dienen der Förderung des Fremdenverkehrs in der Stadt.

Hintergrundinformationen:

Die EIB, die Bank der Europäischen Union, hat die Aufgabe, durch die Finanzierung tragfähiger Investitionsvorhaben zur Integration, zur ausgewogenen Entwicklung und zum wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt der EU-Mitgliedstaaten beizutragen. Seit Polens Beitritt zur EU hat die EIB in dem Land Darlehen im Gesamtbetrag von 21 Mrd EUR zur Verfügung gestellt. Allein im laufenden Jahr dürfte der Gesamtbetrag der EIB-Finanzierungen in Polen etwa 5,3 Mrd EUR erreichen.

Die Instandsetzung und der Ausbau der transeuropäischen Infrastruktur und vor allem der Verkehrskorridore sind für die erfolgreiche Entwicklung Polens im EU-Binnenmarkt von entscheidender Bedeutung. Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur tragen wesentlich dazu bei, Engpässe und Beschränkungen des freien Personen- und Warenverkehrs zu beseitigen, die Sicherheit zu erhöhen und den Umweltschutz zu verbessern. In diesem Bereich beteiligt sich die Bank an der Finanzierung der Modernisierung und des Ausbaus des polnischen Verkehrsnetzes, darunter Vorhaben im Rahmen öffentlich-privater Partnerschaften. Die EIB leistet Beiträge zur Finanzierung von Abschnitten der Autobahnen A1, A2, A4 und A6 sowie wichtiger Nationalstraßen in den paneuropäischen Verkehrskorridoren II, III und VI in Polen.

Die EIB kann auf eine gute Zusammenarbeit mit polnischen Kommunen, Versorgungsunternehmen und Regionen verweisen. Sie finanziert die Modernisierung des öffentlichen Nahverkehrs und Umweltinfrastrukturvorhaben in den wichtigsten polnischen Städten und Regionen. Im laufenden Jahr hat die Bank bereits über 1 Mio EUR für die Entwicklung und die Modernisierung der städtischen Infrastruktur in Polen bereitgestellt. Diese Unterstützung hat sich positiv auf die Lebensqualität in polnischen Städten und ihre Wettbewerbsfähigkeit ausgewirkt.