Die Europäische Investitionsbank (EIB) und der Konzern Cementir Italia haben gestern in Rom ein Darlehen über 90 Mio EUR für das Vorhaben einer Komplettmodernisierung des Zementwerks in Tarent unterzeichnet.

Das Vorhaben steht in Einklang mit einer Reihe der herkömmlichen Finanzierungsziele der EIB, wie Umweltschutz und Förderung der Entwicklung von benachteiligten Regionen innerhalb der EU, um diese an den Entwicklungsstand anderer Regionen anzugleichen.

Die bestehenden Produktionsanlagen werden durch neue Anlagen ersetzt, die dem neuesten Stand der Technik entsprechen. Dadurch werden sich die Produktionseffizienz verbessern und die Umweltauswirkungen dank eines geringeren Energieverbrauchs und eines geringeren Ausstoßes von Luftschadstoffen vermindern.

Technisch gesehen wird sich die Modernisierung in einer Energieeinsparung von 26% pro Produktionseinheit (entsprechend 31 ktep/Jahr) und einer Verringerung des CO2-Ausstoßes je produzierter Tonne Zementklinker um etwa 9% gegenüber der derzeitigen Situation ausdrücken.

Die Cementir Holding ist eine an der Börse von Mailand notierte Aktiengesellschaft, die weltweit grauen Zement, Weißzement, Zuschläge, Transportbeton und Betonprodukte herstellt und vertreibt. Mit Werken in 13 Ländern und etwa 3 300 Beschäftigten gehört sie bei der Herstellung von Weißzement zu den führenden Unternehmen auf dem Weltmarkt.

Die Operation ist vor dem Hintergrund einer langjährigen Unterstützung der italienischen Zementindustrie durch die EIB zu sehen.  Eines der ersten Darlehen betraf 1963 ebenfalls das Werk der Cementir in Tarent, das damals unter anderem mit Hilfe der von der EIB gewährten Finanzierungsmittel in Höhe von 6,4 Mio EUR gebaut wurde.