Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat ein Darlehen von 60 Mio EUR für den Bau des neuen Containerterminals im Hafen von Cádiz genehmigt. EIB-Vizepräsidentin Magdalena Álvarez Arza und der Präsident der Hafenbehörde Autoridad Portuaria de la Bahía de Cádiz („APBC”), Rafael Barra, haben heute in Cadiz den Finanzierungsvertrag unterzeichnet.
Anlässlich der Unterzeichnung erklärte Magdalena Álvarez Arza: „Dieses Projekt wird einen Wachstumsschub in der Bucht von Cádiz auslösen, da der Warenumschlag deutlich zunehmen wird und neue Arbeitsplätze entstehen. Das Vorhaben trägt darüber hinaus zur ökologischen Nachhaltigkeit in der Bucht und zur effizienten Nutzung der Ressourcen bei. Mit dieser Art von Projekten fördert die EIB ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum und berücksichtigt gleichzeitig Umweltbelange. Sie entspricht damit auch den Prioritäten der EU und den Anforderungen an den Hafen.“
Für Rafael Barra stellt die Finanzierung der EIB mehr als nur eine finanzielle Rückdeckung für das Vorhaben dar. So garantiert die konsequente Vorgehensweise der EIB nicht nur die wirtschaftliche Tragfähigkeit des Projekts, sondern auch die künftige Rentabilität des Terminals.
Seit dem Jahr 2000 wird der Entwicklungsplan für den Hafen von Cádiz umgesetzt. Er sieht die spezifische Nutzung der Hafenbecken und die Neuordnung der Verkehrströme in der Bucht von Cádiz vor. Rafael Barra hat bestätigt, dass der Plan mit dem Bau des neuen Containerterminals vollständig realisiert sein wird. „Dieses Projekt, das mit dem Darlehen der EIB und Mitteln der EU gefördert wird, sichert die Zukunft des Hafens von Cádiz.“
Das Darlehen leistet einen Beitrag zur Finanzierung der ersten Bauphase des neuen Containerterminals im Hafen von Cádiz, die auch eine Zufahrtsstraße zu dem neuen Terminal umfasst. Das Bauprojekt beinhaltet zwei Komponenten: Bau einer 590 Meter langen Mole bei einer Tiefe von 16 Metern, Erschließung von etwa 22 Hektar Fläche für den neuen Terminal, Ausbaggern des Terminals und Verbreiterung des Zufahrtkanals. Die zweite Komponente besteht aus der zweispurigen, 1,3 Kilometer langen Zufahrtsstraße im Hafenbereich, wovon 0,9 Kilometer unterirdisch verlaufen werden.
Der neue Terminal soll den gegenwärtigen Containerterminal ersetzen, der in der Nähe des Passagierterminals und des Stadtzentrums liegt. Auf diese Weise können der Passagierverkehr und der Containerverkehr räumlich voneinander getrennt, die Kapazität des Hafens erhöht und die Erreichbarkeit von See und von Land her verbessert werden. Das Projekt leistet auch einen Beitrag zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und der Beschäftigungslage in der Zone. Die Arbeiten sollen Ende 2011 aufgenommen und im Jahr 2015 beendet werden.
Für das Projekt werden auch Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bereitgestellt. Der Gemeinschaftsbeitrag einschließlich der Beteiligung der EIB wird etwa 87% der gesamten Investitionen entsprechen.
Hintergrundinformationen:
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Institution der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Mit ihren Darlehen fördert sie Projekte von europäischem Interesse. Die 1958 gegründete Bank ist in den 27 Mitgliedstaaten der EU und weltweit in mehr als 130 weiteren Ländern tätig. Aufgabe der EIB ist die Finanzierung von Projekten, die in Einklang mit der Politik der Union stehen. Das transeuropäische Verkehrsnetz (TEN) stellt angesichts seiner Bedeutung für die wirtschaftliche und soziale Integration der EU, den freien Güter- und Personenverkehr und die Entwicklung benachteiligter Regionen der Union eine Priorität der Gemeinschaft dar.