Die Europäische Investitionsbank, die Institution der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen, hat heute bekanntgegeben, dass sie die Planung und den Bau einer auf dem Prinzip der Umkehrosmose basierenden Meerwasserentsalzungsanlage in Ashdod, Israel, mit einem Darlehen von 120 Mio EUR unterstützen wird.
Der Finanzierungsvertrag wird mit der Bank Hapoalim unterzeichnet, die die Mittel an die Ashdod Desalination Ltd., eine 100%ige Tochtergesellschaft der Mekorot Development and Enterprise Ltd., weiterleiten wird. Das Projekt sieht den Bau einer Anlage mit einer Produktionskapazität von 100 Mio m3 Wasser pro Jahr vor. Durch diese Anlage werden in einer von Wasserknappheit geprägten Region erhebliche zusätzliche Wasserressourcen zur Verfügung gestellt und dadurch die Nachhaltigkeit des israelischen Wassersektors verbessert. Der verstärkte Einsatz der Entsalzungstechnologie wird sich direkt auf das tägliche Leben der Bevölkerung dieses Gebiets auswirken: Die Mischung von entsalztem Wasser mit frischem Trinkwasser aus dem nationalen Wassernetz wird die Wasserhärte sowie die Salz-, Nitrat- und Borkonzentrationen verringern und damit die Qualität des den Verbrauchern zugeführten Wassers verbessern. Es wird letztlich eine deutlich geringere Wasserentnahme zur Folge haben und so die Einleitung von Salzwasser in Aquifere verhindern.
Mit der Finanzierung dieses Vorhabens unterstützt die EIB die Verbesserung der Abwasserbehandlungsanlagen und der Trinkwasserversorgung in diesen Gebieten. Die Bank hat im Mittelmeerraum insgesamt bislang über 1,05 Mrd EUR für den Wassersektor bereitgestellt. Die FEMIP (siehe unten) trägt im Rahmen der Initiative „Horizont 2020“ ebenfalls zur Verringerung der Verschmutzung des Mittelmeeres und damit zur Umsetzung eines der sechs vorrangigen Ziele der Europäischen Union für den Mittelmeerraum bei.