Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt 170 Mio EUR für die Modernisierung und Sanierung der Ost-West-Fernstraße in Georgien. Dieser vorrangige Verkehrsweg verbindet die georgische Hauptstadt Tiflis und die Schwarzmeerhäfen des Landes mit der Türkei und Aserbaidschan.
Es ist das bislang höchste Darlehen der EIB an Georgien und das erste Darlehen, mit dem die EIB den georgischen Verkehrssektor unterstützt. Die Mittel sind für den Bau eines 52 km langen Fernstraßenabschnitts zwischen Samtredia und Grigoleti im westlichen Teil der Ost-West-Fernstraße sowie für die Sanierung einer vorhandenen Straße von Grigoleti nach Süden auf einer Länge von 16 km bestimmt.
Wilhelm Molterer, Vizepräsident der EIB, erläuterte: „Die Ost-West-Fernstraße ist nicht nur für Georgien selbst und für die Nachbarländer von größter Bedeutung, sondern auch für die EU, da es sich um eine strategische Transitstrecke für den Straßenverkehr zwischen Europa und Zentralasien handelt. Bessere Verkehrsverbindungen spielen eine wichtige Rolle beim Ausbau der wirtschaftlichen Zusammenarbeit Georgiens mit den Nachbarländern und mit anderen Handelspartnern. Sie stärken die Wettbewerbsfähigkeit der Region, erhöhen die Sicherheit im Straßenverkehr und steigern die Verkehrskapazität. All das wirkt sich auch positiv auf die Lebensqualität der Menschen aus.“
Es handelt sich um das siebte Darlehen der EIB in Georgien. Damit hat die Bank dem Land bereits insgesamt 360 Mio EUR gewährt. Bislang flossen die Mittel der EIB in den Ausbau der georgischen Energie- und Wasserinfrastruktur. So wurden Hochspannungsleitungen gebaut, die Wasserkraftwerke Enguri und Vardnili saniert und kommunale Wasserinfrastruktureinrichtungen instandgesetzt und modernisiert. Die EIB arbeitet in Georgien auch mit Partnerinstituten zusammen, um auf diesem Weg weniger umfangreiche Vorhaben zu unterstützen, die meist von kleinen und mittleren Unternehmen durchgeführt werden.