Die Europäische Investitionsbank (EIB) gewährt Ungarn ein Darlehen von rund 63 Mio EUR zur Finanzierung von Sofort-, Wiederaufbau- und Präventivmaßnahmen. Die Maßnahmen stehen im Zusammenhang mit zwei Katastrophen, die sich 2010 in dem Land ereigneten: Durch das Hochwasser kam es zu einem Dammbruch, durch den mit Aluminiumrückständen belastetes Wasser aus einem Deponiebecken austrat.
EIB-Vizepräsident Wilhelm Molterer erklärte: „Ich begrüße es sehr, dass die EIB Maßnahmen finanziert, die nach den Naturkatastrophen der letzten Jahre den Wiederaufbau in Ungarn ermöglichen und dazu beitragen, ähnliche Katastrophen künftig zu vermeiden. Dadurch wird ein besserer Schutz der Bevölkerung und ihres Eigentums gewährleistet.“
Die Wiederaufbau- und Hochwasserschutzmaßnahmen sollen den vor der Katastrophe bestehenden Sicherheitsstandard wiederherstellen: Wiederaufbau und Neubau von Gebäuden und Infrastruktur zum Schutz vor Hochwasser, Hochwasserrisikomanagement, Instandsetzung und Bau von Deichen, Notreservoirs und Regenwassersammelbecken usw.
Was den Dammbruch im Bereich des Deponiebeckens betrifft, sollen die Auswirkungen des Rotschlamms in den betroffenen Gebieten begrenzt werden. Die diesbezüglichen Maßnahmen umfassen vor allem die Vermeidung weiterer Schlammaustritte, den Wiederaufbau und den Neubau öffentlicher Infrastruktur einschließlich Eisenbahngleisen und einer Brücke sowie den Abriss von 306, den Wiederaufbau von 53 und den Neubau von 111 Häusern. Die Sanierung kontaminierter Böden sowie die Abtragung und Entsorgung von Rotschlamm und kontaminierter Erde sind ebenfalls vorgesehen.
Empfänger des EIB-Darlehens und Projektträger ist die Republik Ungarn, die durch das Ministerium für Nationale Wirtschaft vertreten wird. Die Endbegünstigten sind Gebietskörperschaften, in Betracht kommende öffentliche und private Einrichtungen einschließlich KMU sowie von der Katastrophe betroffene Einzelpersonen.