Die Europäische Investitionsbank (EIB) gewährt der Republik Ecuador ein Darlehen von 200 Mio EUR zur Finanzierung der ersten U-Bahn-Linie in Quito. EIB-Vizepräsidentin Magdalena Álvarez Arza und der Untersekretär für Öffentliche Finanzen im Finanzministerium der Republik Ecuador, William Vásconez, haben heute in Luxemburg den entsprechenden Finanzierungsvertrag unterzeichnet. Parallel hierzu unterzeichneten die EIB, der Bürgermeister von Quito, Augusto Barrera, und der Verwaltungsratsvorsitzende des staatlichen Unternehmens „Empresa Pública Municipal Metro de Quito“, Edgar Jácome, ferner den Vertrag über das Projekt.
Die für Finanzierungen in Lateinamerika zuständige EIB-Vizepräsidentin Magdalena Álvarez Arza betonte: „Die EIB freut sich, zur Finanzierung der ersten U-Bahn-Linie in Quito beizutragen. Die Linie wird mehr als 400 000 Menschen täglich einen sicheren und effizienten Nahverkehrsdienst bieten. Gleichzeitig wird sie der Stadt neue Impulse geben, indem sie den Handel, den Tourismus und die allgemeine Wirtschaftstätigkeit fördert.“ Sie fügte hinzu, dass Projekte wie der Bau der U-Bahn-Linie in Quito für die EIB oberste Priorität haben, „da sie zur Erreichung unseres Ziels beitragen, eigenständige und nachhaltige Städte und Gemeinden zu fördern, die die Lebensqualität der Menschen verbessern.“
Der Bürgermeister von Quito, Augusto Barrera, hob die Bedeutung der ersten U-Bahn-Linie in Quito für die Stadt und die Entwicklung des Landes hervor: „Mit den Bauarbeiten wird in den nächsten Monaten begonnen. Die U-Bahn-Linie fördert die Mobilität der Menschen, eine ausgewogene Stadtentwicklung und den Umweltschutz. Sie ist ein Meilenstein in der Geschichte Quitos. Ich möchte der EIB für das Vertrauen danken, das sie der Stadt Quito und den für das Projekt verantwortlichen nationalen Einrichtungen entgegenbringt.“
Der Vertreter des Finanzministeriums, William Vásconez, sagte: „Dieses EIB-Darlehen zeigt, dass die internationale Gemeinschaft Vertrauen in die Managementqualitäten der Regierung und in die Projekte hat, die gemeinsam mit den Gebietskörperschaften durchgeführt werden.“
Mit dem Darlehen von 200 Mio EUR werden die 22,5 km lange neue U-Bahn-Linie, 15 Haltestellen und ein Wartungsdepot finanziert. Die Kosten für den Kauf und die Montage des rollenden Materials werden ebenfalls aus dem Darlehen gedeckt. Das Projekt ist Teil des lokalen und nationalen Plans zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung und zur Verbesserung der Lebensqualität der Bevölkerung. Die neue U-Bahn-Linie wird dazu beitragen, das Staurisiko in der Hauptstadt Ecuadors und ihren Vororten zu verringern und die Effizienz des öffentlichen Nahverkehrs zu verbessern. Der Kraftstoffverbrauch und die damit verbundenen Treibhausgasemissionen werden verringert. Die Linie soll im dritten Quartal 2016 fertiggestellt und Anfang 2017 in Betrieb genommen werden. Das Projekt wird von anderen internationalen Finanzierungsinstitutionen wie der Interamerikanischen Entwicklungsbank und der Corporación Andina de Fomento kofinanziert.
Die EIB gewährt ihr Darlehen im Rahmen des derzeitigen Finanzierungsmandats für Lateinamerika und Asien. Durch dieses Mandat kann sie die Entwicklung des inländischen Privatsektors, die Schaffung sozialer und wirtschaftlicher Einrichtungen sowie Klimaschutzmaßnahmen unterstützen. Für die EIB ist dies die erste Operation mit der Regierung von Ecuador und die zweite in diesem Land. Das erste Darlehen belief sich auf 40 Mio EUR und ging 2006 an Telefónica Ecuador.