Die Europäische Investitionsbank (EIB) unterzeichnet zwei Darlehen mit der Republik Libanon, die durch den Rat für Entwicklung und Wiederaufbau vertreten wird:
- 75 Mio EUR für das Projekt „Lebanese Highways II“ zur Instandsetzung und Verbreiterung der Autobahn A1,
- 50 Mio EUR in Form des Globaldarlehens „Lebanon Energy Efficiency & Renewables“, das Investitionen des Privatsektors in Energieeffizienz und erneuerbare Energien unterstützt.
Aus dem Darlehen von 75 Mio EUR wird das Nachfolgeprojekt von „Lebanese Highways I“ finanziert. Vorgesehen ist die Instandsetzung eines 10,3 km langen Abschnitts einer bestehenden Küstenautobahn (der A1 zwischen Beirut und Tripoli) zwischen Nahr-El-Kaleb/Dbayeh (rund 20 km nördlich von Beirut) und Tabarja. Zum Projektumfang gehört außerdem die Modernisierung von zwei wichtigen Anschlussstellen in Beirut: der Anschlussstelle Kouarantina Westbound Exit Ramp (KWER) und der Überführung El-Mawared am Ministerium für Energie und Wasserwirtschaft.
Mit dem Projekt soll die Verkehrsüberlastung im Norden und im Zentrum Beiruts beseitigt werden. Die Autobahn ist nämlich für Benutzer aus dem Norden und dem Libanon-Gebirge die Hauptverkehrsachse in die Hauptstadt.
Aus dem Globaldarlehen von 50 Mio EUR werden Investitionsvorhaben in den Bereichen erneuerbare Energien und Energieeffizienz finanziert, die von Privatunternehmen im Libanon durchgeführt werden. Die EIB-Mittel werden von der libanesischen Zentralbank verwaltet.
Das Projekt wird kleine privatwirtschaftliche Projekte in den Bereichen Energieeffizienz und erneuerbare Energien unterstützen, die im gesamten Libanon durchgeführt werden. Durch die Senkung des Verbrauchs an konventionell erzeugtem Strom und entsprechender Wärme trägt das Projekt zur Verringerung der Treibhausgasemissionen sowie zu einer besseren Diversifizierung der Strom- und Wärmeversorgung bei. Die Französische Entwicklungsagentur AFD wird sich voraussichtlich ebenfalls an der Finanzierung des Projekts beteiligen. Das Projekt dürfte von verschiedenen Anreizen in diesem Sektor profitieren, vor allem von einem Investitionszuschuss der EU. Darüber hinaus dürfte für das Vorhaben ein Zuschuss von bis zu 4 Mio EUR aus der Nachbarschaftsinvestitionsfazilität gewährt werden, die von der Europäischen Kommission verwaltet wird. Aus diesen Mitteln wird technische Hilfe für die Projektdurchführung und den Aufbau von Kompetenzen finanziert.
Als langjähriger Partner des Libanon hat die EIB seit Aufnahme ihrer Tätigkeit in dem Land Darlehen von insgesamt mehr als 1,27 Mrd EUR bereitgestellt.