Für den bisher größten Offshore-Windpark in der deutschen Ostsee, EnBW Baltic 2, gewährt die Europäische Investitionsbank (EIB) ein Darlehen in Höhe von 500 Millionen Euro. Das Projekt wird von der EnBW Erneuerbare Energien GmbH realisiert. Der Finanzierungsvertrag wurde heute in Karlsruhe unterzeichnet.
Vor allem Lage und Umfang gestalten EnBW Baltic 2 anspruchsvoll. Die 80 Windkraftanlagen werden auf einer Fläche von 27 Quadratkilometern 32 km nördlich der Insel Rügen entstehen. Hier kann das Meer bis zu 44 Meter tief werden, was besondere Gründungsstrukturen, sogenannte Jackets, erforderlich macht. Mit einer Kapazität von 288 Megawatt wird EnBW Baltic 2 einen jährlichen Ertrag von 1,2 Mrd. Kilowattstunden erzielen. Damit lassen sich rund 340.000 Haushalte jährlich versorgen; etwa 900.000 Tonnen Kohlendioxid können auf diese Weise eingespart werden.
Betreiber des Projektes ist die für diesen Zweck gegründete Gesellschaft EnBW Baltic 2 GmbH. Für die EnBW ist EnBW Baltic 2 bereits der zweite Offshore-Windpark in der deutschen Ostsee. Das Energieunternehmen betreibt auch den südlicher gelegenen Offshore-Windpark EnBW Baltic 1. Allerdings übertrifft EnBW Baltic 2 den Vorgänger bei weitem in Umfang und Ertrag: Es wird viermal so viele Turbinen umfassen und die sechsfache Strommenge erzeugen. 2014 sollen die Turbinen in Betrieb genommen werden.
„Damit Deutschland seine ehrgeizigen Energieziele umsetzen kann, sind anspruchsvolle Projekte erforderlich. EnBW Baltic 2 setzt hier Maßstäbe. Für künftige Projekte dieser Größenordnung wird es Vorbildcharakter haben. Mit der jetzt vereinbarten Finanzierung wird es gelingen, das umfangreiche Vorhaben zügig umzusetzen und einen entscheidenden Beitrag zum Gelingen der Energiewende zu leisten“, sagte Wilhelm Molterer, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank und unter anderem für Finanzierungen in Deutschland zuständig.
Thomas Kusterer, Finanzvorstand der EnBW Energie Baden-Württemberg AG, unterstrich: „Das Engagement der EIB bei einem Projekt wie EnBW Baltic 2 trägt ganz wesentlich zur Umsetzung der Energiewende bei. Die Beteiligung der EIB an solchen Projekten stellt ein entscheidendes Element in der Strukturierung und Finanzierung dar. Wir freuen uns, durch die Vertragsunterzeichnung mit der EIB eine solide finanzielle Basis für das Projekt geschaffen zu haben.“