Der Präsident der Europäischen Investitionsbank (EIB), Werner Hoyer, und der Stockholmer Provinziallandtag (Stockholms Läns Landsting) werden morgen ein Darlehen von 3,5 Mrd SEK (rund 400 Mio EUR) für die „Rote Linie“ der Stockholmer U-Bahn unterzeichnen. Bei ihrem offiziellen Besuch in Schweden werden Werner Hoyer und EIB-Vizepräsident Jonathan Taylor auch Außenminister Carl Bildt, Finanzminister Anders Borg und die Ministerin für EU-Angelegenheiten Birgitta Ohlsson treffen.
„Die EIB fördert Projekte, die eine nachhaltige Stadtentwicklung zum Ziel haben und die Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität des öffentlichen Personenverkehrs steigern. Dazu zählt auch die Modernisierung der Stockholmer U-Bahn. Wir begrüßen die Zusammenarbeit mit dem Stockholmer Provinziallandtag ganz besonders, weil dieses Projekt den öffentlichen Nahverkehr zuverlässiger, effizienter und schneller macht“, erklärte EIB-Präsident Werner Hoyer.
Aus den Mitteln des Darlehens werden moderne Züge gekauft, und das vorhandene Signalsystem wird durch eine kommunikationsbasierte Zugsteuerung ersetzt. Außerdem soll ein neues unterirdisches Depot in Norsborg entstehen. Das vorhandene Depot in Nyboda wird so umgebaut, dass das neue rollende Material dort gewartet werden kann. Insgesamt verbessert das Projekt nicht nur die Servicequalität der „Roten Linie“, sondern es trägt auch dem zukünftigen Bedarf der wachsenden Stockholmer Bevölkerung Rechnung.
Da die EIB umweltfreundliche Verkehrslösungen anstrebt, werden die neuen U-Bahn-Züge einen geringen Energieverbrauch und eine niedrige Geräuschentwicklung aufweisen. Durch die Modernisierung wird außerdem der Umstieg vom Individualverkehr auf den öffentlichen Nahverkehr attraktiver gemacht. Dadurch gehen die Schadstoffemissionen privater Fahrzeuge zurück.
Durch die Förderung der EIB werden auch neue Arbeitsplätze entstehen, da für das höhere Serviceniveau der modernisierten U-Bahn-Linie mehr Fahrer benötigt werden.
Im vergangenen Jahr stellte die EIB knapp 400 Mio EUR für nachhaltige Verkehrsprojekte in Schweden bereit. Die EIB unterstützte die Verlängerung des Stadtbahnnetzes Tvärbanan zwischen Alvik und Solna, die Anschaffung des dafür erforderlichen rollenden Materials und den Bau eines neuen Depots in Ulvsunda. Außerdem vergab die Bank ein Darlehen für die Anschaffung von 17 Elektro- und drei Dieselzügen, um den Service in der westschwedischen Region Västergötland zu verbessern.