Die Europäische Investitionsbank hat zugesagt, sich an der Finanzierung von sieben Projekten zum Ausbau des Hoch- und Höchstspannungsübertragungsnetzes in Frankreich in den Jahren 2012-2016 zu beteiligen. Zu diesem Zweck gewährt sie RTE ein Darlehen in Gesamthöhe von 500 Mio EUR, dessen erste Tranche von 300 Mio EUR am 20. März 2013 von der EIB und RTE unterzeichnet wurde. Anwesend waren der EIB-Vizepräsident Philippe de Fontaine Vive, der Vorsitzende der Geschäftsführung von RTE Dominique Maillard und Philippe Dupuis, der für Finanzen, Einkauf, Informations- und Telekommunikationssysteme zuständige stellvertretende Generaldirektor von RTE. Die zweite Tranche des Darlehens über 200 Mio EUR wird 2014 unterzeichnet werden.
Nach ihrer Kapitalerhöhung unterstützt die EIB verstärkt Projekte, die neue Arbeitsplätze schaffen. Dieses langfristige Darlehen, das die EIB dank ihres AAA-Ratings zu attraktiven Konditionen vergeben kann, ist für RTE von großer Bedeutung. Die EIB und RTE führen so die im Jahr 2009 begonnene Zusammenarbeit weiter, in deren Rahmen insbesondere 2011 die Finanzierung der neuen Verbundleitung zwischen Frankreich und Spanien fiel.
Für den Zeitraum 2012-2016 dürfte sich das Investitionsprogramm von RTE auf nahezu 8 Mrd EUR belaufen. Für die Durchführung von sieben Stromübertragungsprojekten in mehreren französischen Regionen wird die EIB 43 % der entsprechenden Investitionen (1,2 Mrd EUR) decken.
Die Finanzierung dieser Vorhaben trägt dazu bei, die Versorgungsqualität und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und den Anschluss neuer Stromerzeugungsanlagen insbesondere aus dem Bereich der erneuerbaren Energieträger zu ermöglichen. Dies entspricht der Errichtung von 580 km 400-kV-, 225-kV- und 90-kV-Leitungen und die Verstärkung von 275 km 400-kV-Leitungen.
Bereits 2013 werden die folgenden Projekte mitfinanziert:
- Die Fertigstellung des Projekts Cotentin - Maine, das neben dem Anschluss des Kernreaktors EPR an das Übertragungsnetz auf die Sicherheit der Stromversorgung von Nordwestfrankreich und die Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen (On- und Offshore-Windkraftanlagen, Wasserkraftanlagen) in das Stromübertragungsnetz ausgerichtet ist.
- Die Erhöhung der Sicherheit und die Optimierung des 400-kV-Netzes zwischen Lyon und Montélimar, das ein wichtiges Projekt für die Sicherheit des europäischen Stromverbundnetzes darstellt.
- Das Strom-Sicherheitsnetz für die Region Provence-Alpes-Côte d’Azur, so dass in dieser Region die Stromversorgung genauso sicher wie in anderen französischen Regionen ist.
Diese Projekte haben einen Anteil von etwa 70 % am Gesamtinvestitionsprogramm.
Anlässlich der Vertragsunterzeichnung erklärte EIB-Vizepräsident Philippe de Fontaine Vive: „Mit dieser Finanzierung unterstützt die EIB gezielt den Energiesektor in Frankreich. Unser Ziel ist es, eine sichere, wettbewerbsfähige und nachhaltige Energieversorgung zu fördern. Die Qualität und die Sicherheit der Stromversorgung sollen optimiert und gleichzeitig neue Stromerzeugungsanlagen, die insbesondere Strom aus erneuerbaren Energiequellen erzeugen, an das Netz angeschlossen werden. Gleichzeitig werden viele Arbeitsplätze in den Regionen geschaffen.“
Dominique Maillard, der Vorsitzende der Geschäftsführung von RTE, sagte: „Der Ausbau und die Verstärkung des Stromübertragungsnetzes sind zur Unterstützung der Energiewende erforderlich. Dazu brauchen wir eine Finanzierung von hoher Qualität, die uns die EIB seit einigen Jahren regelmäßig zur Verfügung stellt.“