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Die Europäische Investitionsbank gewährt der türkischen Eisenbahngesellschaft ein Darlehen von 200 Mio EUR. Damit leistet die Bank einen weiteren Beitrag zum Ausbau des wichtigsten Verkehrskorridors des Landes zwischen Ankara und Istanbul. Mit diesem zusätzlichen Darlehen steigt der Finanzierungsbeitrag der EIB für die Hochgeschwindigkeits-Bahnstrecke auf insgesamt rund 1,5 Mrd EUR.

Der Finanzierungsvertrag wurde heute in Ankara unterzeichnet. Für die Türkei unterzeichnete der Staatssekretär für Finanzen İbrahim Çanakcı. Die Unterschrift für die EIB leistete Präsident Werner Hoyer. Anwesend war auch EIB-Vizepräsident Pim van Ballekom, der für die Finanzierungen der Bank in der Türkei zuständig ist.

Anlässlich der Unterzeichnung erklärte EIB-Präsident Werner Hoyer: „Ich freue mich, diesen Darlehensvertrag unterzeichnen zu können, durch den die EIB weitere Unterstützung für dieses Vorzeigeprojekt bereitstellen wird, das Europa mit Asien verbindet. Das neue Darlehen festigt die Position der EIB als wichtiger Finanzierungspartner der Türkei bei vorrangigen Großprojekten und unterstützt das Land in seinen Bemühungen, den Anteil des Schienenverkehrs im Verkehrsmix zu erhöhen. Ich habe auch mit Freude erfahren, dass das Projekt nun gute Fortschritte macht und demnächst abgeschlossen werden soll. Als EU-Bank arbeiten wir bereits seit rund fünfzig Jahren eng mit der Türkei zusammen. Dass wir heute hier sind, unterstreicht, dass sich die Bank für Wachstum und Innovation in der Türkei engagiert. In den vergangenen zehn Jahren hat die Bank rund 17 Mrd EUR bereitgestellt. Unsere Darlehensvergabe hat vor allem seit 2005 angezogen, so dass sich unsere Finanzierungen inzwischen jährlich auf etwa 2 Mrd EUR belaufen. Damit ist die Türkei das größte Empfängerland für EIB-Darlehen außerhalb der EU. Innerhalb der EU würde sie damit auf Rang 7 stehen. Diese Zunahme unserer Finanzierungsbeiträge reflektiert die Veränderungen, die in der Türkei stattgefunden haben, und auch die engeren Beziehungen, die sich zwischen dem Land und der Europäischen Union entwickelt haben.“

Den ersten Finanzierungsbeitrag zu diesem Projekt leistete die EIB im Jahr 2006. Es betrifft den Bau der ersten Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnstrecke zwischen den zwei größten Städten des Landes. Die Bahnstrecke wird durch den Marmaray-Tunnel verlaufen, der unter dem Bosporus verläuft und ebenfalls von der EIB mitfinanziert wird. Auf diese Weise entsteht eine Bahnverbindung zwischen den beiden Kontinenten. Das Projekt bringt zahlreiche Vorteile mit sich – neben einer erheblichen Zeitersparnis für Reisende fördert es die wirtschaftliche Entwicklung, verbessert die Lebensqualität und trägt wesentlich zum Umweltschutz bei.

Das Vorhaben gehört zu den wichtigsten Maßnahmen der Regierung, um den Eisenbahnbetrieb produktiver und effizienter zu gestalten und dadurch den Anteil des Schienenverkehrs zu erhöhen. Die EIB unterstützt dieses Ziel umfassend und hat in den letzten fünf Jahren insgesamt rund 2,5 Mrd EUR für den Ausbau des türkischen Bahnnetzes bereitgestellt.

Das Projekt unterstützt auch die wichtigsten Ziele der EU-Politik und den Ausbau des gesamteuropäischen Verkehrskorridors IV. Daher stellt auch die Europäische Union aus Mitteln ihres Instruments für Heranführungshilfe (IPA) Zuschüsse in Höhe von 120 Mio EUR für die Hochgeschwindigkeitsstrecke bereit. Das Projekt ist somit ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, wie Zuschussmittel der EU mit Darlehen der EIB kombiniert werden können, um eine vorrangige Investition in die nachhaltige Verkehrsinfrastruktur des Landes zu finanzieren.