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Der Verband langfristiger Investoren (ELTI) wurde von europäischen Finanzinstitutionen mit langfristiger Ausrichtung eingerichtet. Am 14. November 2013 fand in Brüssel seine erste Generalversammlung statt. Im Anschluss an die Wahl des Vorstands genehmigten die Mitglieder den Aktionsplan 2014. Den Schwerpunkt bildet die verstärkte Unterstützung langfristiger Investitionen, die als Grundvoraussetzung für die wirtschaftliche Erholung betrachtet werden.

Der Verband langfristiger Investoren (European Association of Long-Term Investors a.i.s.b.l. - ELTI) wurde am 5. Juli 2013 in Paris von Vertretern von 16 europäischen Finanzinstitutionen eingerichtet. Am 14. November fand seine erste Generalversammlung in Brüssel statt.

Die Generalversammlung hat den Vorstand[1] ernannt, und zwar Dr. Werner Hoyer (Präsident der Europäischen Investitionsbank) zum Präsidenten, Anton Kovacev (Vorsitzender des Verwaltungsrats der HBOR) und Franco Bassanini (Präsident der Cassa Depositi e Prestiti – CDP) zu Vizepräsidenten und Dominique de Crayencour zum Generalsekretär des ELTI.

Die Generalversammlung hat außerdem den Aktionsplan 2014 verabschiedet. Sein Schwerpunkt liegt auf der Schaffung günstiger Bedingungen für langfristige Investitionen und auf einer aktiven Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedern im Hinblick auf die Unterstützung der Realwirtschaft. Das Ziel ist es, zu Wachstum und Beschäftigung beizutragen, die durch Nachhaltigkeit, Ressourceneffizienz, soziale Inklusion und Innovation geprägt sind.

Vorrangiges Ziel des ELTI während seines ersten Mandats ist es, zur Beseitigung von Hemmnissen und zur Entwicklung von Anreizen für die Finanzierung langfristiger Investitionen beizutragen. Dazu zählen Marktversagen, das aufsichtsrechtliche Umfeld, Vorschriften für die Berichterstattung und geeignete Finanzierungsinstrumente. Er wird außerdem Möglichkeiten erkunden, wie gemeinsam langfristige Investitionen gefördert werden können, und zwar vor allem durch innovative Finanzierungsinstrumente im Rahmen des nächsten mehrjährigen Finanzrahmens (2014-2020) in den Bereichen Infrastruktur, Innovation, Ressourceneffizienz und KMU. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt hat der ELTI 17 Mitglieder, darunter die vier Gründungsinstitutionen des Long Term Investors‘ Club (LTIC)[2]. Die Bilanzsumme der Mitglieder beläuft sich auf insgesamt 2 Billionen EUR.

Zu Beginn seiner ELTI-Präsidentschaft erklärte Werner Hoyer: „Der Verband langfristiger Investoren ist ein wirklich europäisches Projekt. Nach der Erhöhung des Kapitals der EIB bietet er eine weitere Möglichkeit, unseren gegenseitigen Hebeleffekt zu verstärken, indem wir die Finanzkraft unserer Institutionen zugunsten von Wachstum und Beschäftigung durch langfristige Investitionen zusammenlegen“. Er fügte hinzu: Es ist mir eine Ehre und ich freue mich, die Verbindung zwischen der Tätigkeit der Bank der EU und allen nationalen Mitgliedern des ELTI, die dasselbe Ziel der Unterstützung der EU-Politik verfolgen, herstellen zu können.

Hintergrundinformationen

Anlässlich der Gründung des Verbands am 5. Juli erklärten die Gründungsmitglieder, dass sie gemeinsam einen internationalen nicht gewinnorientierten Verband mit dem Namen European Association of Long Term Investors (ELTI) gemäß belgischem Gesetz vom 27. Juni 1921 über nichtgewinnorientierte Verbände, internationale nichtgewinnorientierte Verbände und Stiftungen einrichten.

Sie wiesen darauf hin, dass sie als Mitglieder des Club of Institutions of the European Union Specializing in Long Term Credit (ISLTC) bereit sind, enger mit den europäischen Mitgliedern des Long Term Investors' Club (LTIC) zusammenzuarbeiten und sich gemeinsam mit ihnen für die Förderung und Verstärkung langfristiger Investitionen einzusetzen, die in Einklang mit den Zielen und Maßnahmen der EU stehen.

Dem ELTI können alle interessierten europäischen Institutionen für langfristige Finanzierungen beitreten, die die in der Satzung enthaltenen Bedingungen erfüllen. Er wird die Maßnahmen auf Ebene der Europäischen Union weiterentwickeln, die insbesondere vom LTIC durchgeführt wurden. Außerdem wird er die Kooperationsvereinbarung (2011-2015) ersetzen, die von den ISLTC unterzeichnet wurde.

Der Verband dient keinem kommerziellen Zweck und verfolgt die nachstehend aufgeführten nicht gewinnorientierten Ziele auf internationaler Ebene:

-       die gemeinsamen Interessen seiner Mitglieder vertreten, fördern und verteidigen;

-       die Zusammenarbeit zwischen europäischen Finanzierungsinstitutionen sowie mit anderen Institutionen der EU, die als langfristige Geldgeber fungieren, auch auf operativer Ebene stärken;

-       das Konzept der langfristigen Investitionen im Wirtschafts- und im Finanzbereich weiterentwickeln;

-       Forschung im Bereich langfristiger Investitionen unterstützen;

-       die EU und ihre Institutionen über die Rolle und das Potenzial der Mitglieder als Institutionen und Agenturen für langfristige Finanzierungen informieren;

-       den Zugang der Mitglieder zu Informationen über EU-bezogene Angelegenheiten verbessern;

-       Erfahrungs- und Informationsaustausch unter den Mitgliedern und mit nationalen und internationalen Organisationen, die das Interesse des Verbands an der Förderung langfristiger Investitionen teilen.

Mitglieder des ELTI:

• Bulgarien: Bulgarian Development Bank „BDB”

• Kroatien: Hrvatska banka za obnovu I razvitak „HBOR“

• Tschechische Republik: Ceskomoravska zarucni a rozvojova banka „CMZRB”

• Frankreich: Caisse des Dépôts „CDC“

• Deutschland: KFW Bankengruppe „KFW”

• Griechenland: National Bank of Greece „NBG”

• Ungarn: MFB Hungarian Development Bank „MFB”

• Italien: Cassa Depositi e Prestiti „CDP”

• Lettland: Mortgage and Land Bank of Latvia „Mortgage Bank”

• Malta: Bank of Valletta „BOV”

• Polen: Bank Gospodarstwa Krajowego „BGK”

• Portugal:Banco Português do Investimento „BPI”

• Slowenien:Slovenska izvozna in razvojna banka „SID”

• Spanien: Instituto de Crédito Oficial „ICO”

• Schweden: Swedish Export Credit Corporation AB Svensk Exportkredit „SEK”

• Türkei: Turkije Sinai Kalkinma Bankasi A.S. „TSKB”

• Multilaterale Einrichtung: Europäische Investitionsbank „EIB“


[1] HBOR/Kroatien, MFB/Ungarn, SEK/Schweden, BPI/Portugal, CDC/Frankreich, CDP Italien, KFW Deutschland und EIB.

[2] CDC, Cassa Depostiti e Prestititi, EIB und KFW