Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt ein Darlehen über 82 Mio EUR an den Staat Bangladesch (Volksrepublik Bangladesch) zur Unterstützung einer effizienteren Stromerzeugung und einer Verringerung des Schadstoffausstoßes. Das Projekt wird sich in einem Land positiv auf den Klimaschutz auswirken, das besonders anfällig gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels ist.
Das Vorhaben ist Bestandteil eines weitergefassten Programms im Energiesektor mit voraussichtlichen Gesamtkosten von 1,6 Mrd USD, dessen Ziel der Ausbau der Stromerzeugung, -übertragung und -verteilung sowie der Kompetenzaufbau in Bangladesch ist.
Aus den Mitteln des 82-Mio-EUR-Darlehens der EIB werden zwei bestimmte Projekte aus dem Programm finanziert werden, und zwar die Umwandlung von erdgasbefeuerten Kraftwerken in Baghabari und Shagibacar in Kombikraftwerke. Durch die Umwandlung werden Effizienzgewinne in einer Größenordnung von 75 % und eine um etwa 50 % höhere Stromerzeugungsleistung erreicht ohne höheren Brennstoffverbrauch. Somit werden in einem beträchtlichen Umfang CO2-Emissionen vermieden und die Wirtschaftlichkeit der Stromerzeugung wird verbessert.
Das Darlehen wird zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Verbesserung der sozialen und wirtschaftlichen Infrastruktur in Bangladesch und somit zu wichtigen Zielen der Europäischen Union und vorrangigen Finanzierungszielen der EIB beitragen.
Das Programm wird von anderen internationalen Finanzierungsinstitutionen kofinanziert, wie etwa der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB), der Islamischen Entwicklungsbank (IsDB), der Agence Française de Développement (AFD) und dem Staat Bangladesch. Das Programm beinhaltet außerdem eine umfangreiche Komponente für Kompetenzaufbau, die in Höhe von 5,7 Mio EUR aus Mitteln der Investitionsfazilität für Asien der EU finanziert wird.
Die EIB-Vizepräsidentin Magdalena Alvarez, die zuständig für EIB-Operationen in Asien ist, erklärte hierzu: „Diese Operation zeigt das hohe Engagement der Bank, zusammen mit anderen internationalen Finanzierungsinstitutionen den Zugang zur Stromversorgung zu verbessern. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für Wirtschaftswachstum und die Erhöhung des Lebensstandards der einheimischen Bevölkerung. Ein nachhaltiger Zugang zur Stromversorgung trägt auch zur Vermeidung von Engpässen bei und ermöglicht eine effizientere und rationellere Nutzung von Energieressourcen, wodurch die positiven Auswirkungen für den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel erhöht werden.“
EU-Botschafter William HANNA sagte: „Ich begrüße das Engagement der EIB in Bangladesch. Dieses Projekt wird sehr positive Auswirkungen für die Bangladescher und die Nachhaltigkeit des Energiesektors haben und wird zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen.“
Die EIB vergibt dieses Darlehen im Rahmen ihres 2011 eingeführten Klimaschutzmandats für Nicht-EU-Länder für den Zeitraum 2011-2013. Ziel des Mandats ist die Bekämpfung des Klimawandels und die Anpassung an seine Auswirkungen in allen Regionen.