Die Europäische Investitionsbank (EIB), die BPCE-Gruppe und die Regionalkassen des Crédit Agricole sowie der Crédit Agricole Leasing & Factoring geben ein Darlehen über 250 Millionen Euro zugunsten des Ausbaus der Energieerzeugung aus Biomasse und der Verwertung von Abfällen in Frankreich bekannt. Der Finanzierungsvertrag wurde am 21. März 2014 in Paris von Vizepräsident Philippe de Fontaine Vive, dem Direktor der Abteilung Emissionen und Finanzkommunikation der BPCE-Gruppe Roland Charbonnel, dem Direktor der Abteilung Märkte und Angebote des Geschäftszweigs Regionalkassen des Crédit Agricole S.A. Xavier Malherbet in Anwesenheit von Sébastien Chapelet, dem Generaldirektor des Abfallzweckverbands SYMEVAD, und von Bernard Duparay, dem Präsidenten des Abfallzweckverbands SMET71, unterzeichnet.
Dieser Finanzierungsvertrag ist von entscheidender Bedeutung für den Ausbau der erneuerbaren Energien in Frankreich: Er ermöglicht die Verwertung von Biomasse aus der Fortwirtschaft und der Landwirtschaft sowie die Nutzung von Hausmüll und ähnlicher Abfälle für die Strom-, Biogas- und Wärmeerzeugung in Frankreich. So werden in ganz Frankreich neue Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen errichtet, die mit Biomasse betrieben werden, insbesondere Kesselanlagen für die Wärmegewinnung, Heizkraftanlagen sowie Anlagen zur Verwertung von Hausmüll und ähnlichen Abfällen, die Biogas und Strom erzeugen. Durch diesen Vertrag werden außerdem die Sanierung und der Ausbau der Fernwärmenetze unterstützt mit dem doppelten Ziel der Leistungs- und Energieeffizienzsteigerung. Den größten Nutzen wird daraus die Bevölkerung ziehen.
Im Rahmen dieses Vertrags wurden zwei Projekte bereits für eine Finanzierung im Jahr 2014 ermittelt. Dabei handelt es sich um das Vorhaben „Sortierung – Methanisierung – Kompostierung“ des Zweckverbands SMET71 und um das Vorhaben „Sortierung, Stoff- und Energieverwertung“ des Zweckverbands SYMEVAD. Die Unterstützung des Projekts des SMET71 ermöglicht die Errichtung einer Anlage für die Sortierung, Methanisierung und Kompostierung, die jährlich etwa 73 000 Tonnen Abfälle aus dem Osten des Departements Saône-et-Loire behandeln wird. Das Vorhaben „Sortierung, Stoff- und Energieverwertung“ zielt auf die Errichtung einer Anlage für die Behandlung von Haus- und Restmüll mit einer Kapazität von 100 000 Tonnen/Jahr ab, die aus den Ballungsgebieten von Hénin-Carvin, Osartis und Douaisis stammen.
Diese Unterzeichnung zeigt das starke Engagement der EIB zugunsten des Schlüsselsektors Biomasse und Kraft-Wärme-Kopplung in Frankreich. Sie steht in Einklang mit der Strategie Europa 2020 der EU, deren Ziel der Ausbau einer sicheren, wettbewerbsfähigen und nachhaltigen Energieversorgung ist, die ebenfalls zum Erreichen der EU-Ziele eines nachhaltigen Wachstums und der Schaffung von Arbeitsplätzen beiträgt.
Die EIB hat 2013 19 Milliarden Euro oder 26 Prozent ihrer Gesamtfinanzierungen für den Klimaschutz bereitgestellt, zur Unterstützung von ressourcenschonenden Lösungen, die dem Klimawandel besser standhalten. Frankreich gehört zu den ersten Ländern, denen das gesteigerte Tätigkeitsvolumen zugute kam. Das Land erhielt 2013 Finanzierungen über wenig mehr als eine Milliarde Euro in diesem Bereich. Diese Anstrengungen werden 2014 aktiv fortgesetzt werden.