Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie Midcap-Unternehmen in der Europäischen Union werden von der Europäischen Investitionsbank weiterhin intensiv unterstützt.
Der Verwaltungsrat der EIB hat am 15. April Darlehen von insgesamt bis zu 2,3 Milliarden Euro genehmigt, die KMU und Midcap-Unternehmen zugutekommen werden. Damit stellt die Bank seit Jahresbeginn für dieses Segment nunmehr 9,1 Milliarden Euro zur Verfügung. Unter anderem hat die EIB bis zu 700 Millionen Euro für landwirtschaftliche KMU in Spanien und bis zu 200 Millionen Euro für Vorhaben von KMU und Midcap-Unternehmen in Polen genehmigt. Die Mittel werden zum Teil im Rahmen der EIB-Initiative „Arbeitsplätze für junge Menschen“ bereitgestellt.
EIB-Präsident Werner Hoyer erklärte dazu: „Die EIB unterstützt weiterhin vorrangig Vorhaben von KMU und Midcap-Unternehmen. Sie spielen nicht nur bei der Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen eine wesentliche Rolle, sondern sind auch für die Wirtschaft in Europa insgesamt äußerst wichtig. Außerdem müssen wir in die Zukunft schauen und dürfen nicht vergessen, dass Europa mit anderen großen Märkten in der Welt im Wettbewerb steht.“
Für Portugal wurde ein Handelsförderungsprogramm von bis zu 600 Millionen Euro genehmigt. Dadurch kann die EIB dieses neue Produkt in einem dritten Land einsetzen. Ein solches Programm ist bereits in Griechenland zum Einsatz gekommen. Ein weiteres wurde in Zypern unterzeichnet. Im Rahmen des neuen Handelsförderungsprogramms für Portugal stellt die EIB verschiedenen ausländischen Banken Garantien aus, die deren Risiko in Verbindung mit ausgewählten portugiesischen Banken abdecken, die Handelsfinanzierungen für KMU und Midcap-Unternehmen in Portugal durchführen.
Die EIB unterstützt zudem vorrangig den Ausbau strategischer Infrastruktur. Für Vorhaben in diesem Bereich hat sie Darlehen von bis zu 1,2 Milliarden Euro genehmigt. Davon sind bis zu 125 Millionen Euro für die Modernisierung und den Ausbau des Stromverteilungsnetzes in der Slowakei vorgesehen.
Für Projekte zur Verbesserung der Energieeffizienz stellt die Bank bis zu 1 Milliarde Euro bereit. In erster Linie werden Bau- und Sanierungsmaßnahmen an Sekundarschulen in Frankreich mitfinanziert, wobei die Einhaltung hoher Energieeffizienzstandards im Mittelpunkt steht. Projekte für Forschung, Entwicklung und Innovation werden mit Darlehen von bis zu 290 Millionen Euro gefördert.
Der Verwaltungsrat des Europäischen Investitionsfonds hat am 14. April 17 neue Finanzierungsoperationen genehmigt, mit denen der EIF seine Unterstützung für KMU weiter verstärkt. Die damit zugesagten 483,86 Millionen Euro dürften die Mobilisierung weiterer 1,67 Milliarden Euro bewirken. Einschließlich der neuen Zusagen wurden 2014 bisher insgesamt 35 Operationen genehmigt. Die zugesagten 1,05 Milliarden Euro könnten letztlich Investitionen von insgesamt 4,5 Milliarden Euro ermöglichen.