Mit 85 Mio. Euro stellt die Europäische Investitionsbank (EIB) erneut eine Finanzierungslinie für den Ausbau der Windenergie in Niederösterreich bereit. Damit bleibt die EU-Bank bei einem ihrer zentralen Themen, dem Klimaschutz und Ausbau der erneuerbaren Energien, weiterhin stark in Österreich engagiert. Über die Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien AG (RLB NÖ-Wien) als zwischengeschaltetem Institut wird die EIB die Mittel für den Bau von Windparks bereitstellen. Gemeinsam mit der WindLandKraft GmbH als Projektträger unterzeichneten beide Banken den Vertrag heute in Wien.
Die WindLandKraft GmbH wird an den Standorten Leopoldsdorf, Untersiebenbrunn und Engelhartstetten insgesamt vier Windparks bauen und betreiben, die über 34 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 105 MW verfügen werden. Die heute bereitgestellten Mittel in Höhe von 20 Mio. Euro decken die erste Bauphase des Projektes ab, die aus 16 Windkraftanlagen an den Standorten Leopoldsdorf im Marchfelde und Untersiebenbrunn besteht. Diese Anlagen sollen bereits Ende 2015 in Betrieb genommen werden.
EIB-Vizepräsident Wilhelm Molterer strich die Bedeutung der Branche heraus: „Der weitere Ausbau der Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen belegt, wie ernst Österreich den Klima- und Umweltschutz nimmt. Diese Diversifizierung bedeutet zudem langfristig größere Autonomie und Sicherheit bei der Energieversorgung“, sagte Molterer bei Unterzeichnung des Vertrages. Die Kooperation mit Bankenpartnern vor Ort, wie in diesem Fall der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien, erlaube eine zügige und bedarfsgerechte Bereitstellung der Mittel an die Darlehensnehmer. Hier erweise sich die RLB NÖ-Wien schon seit vielen Jahren als erfahrener und verlässlicher Partner der EIB.
Mit dem Einzeldarlehen erhält die WindLandKraft GmbH im Wege über ihre Zweckgesellschaften, die für die einzelnen Windparks gegründet werden, zinsgünstige Finanzierungsmittel. Attraktiv sind dabei besonders die langen, projektadäquaten Laufzeiten, die die EIB bereitstellen kann.
Ebenfalls heute wurde ein weiterer Finanzierungsvertrag zugunsten der ENERGIEPARK Bruck/Leitha GmbH in Höhe von 20 Mio. Euro unterzeichnet. Die EIB unterstützt den niederösterreichischen Projektträger mit insgesamt 140 Mio. Euro.
Allein in den vergangenen drei Jahren hat die EIB den österreichischen Windsektor mit insgesamt 500 Mio. Euro gefördert. Der Großteil der Windkraftanlagen, für deren Bau und Betrieb die Mittel bereitgestellt wurden, ist bereits erfolgreich umgesetzt worden. Die Finanzierung von Projekten, die dem Klima- und Umweltschutz dienen, gehört zu den vorrangigen Aufgaben der EU-Bank. Im vergangenen Jahr belief sich die Darlehensvergabe in diesem Bereich auf insgesamt 19 Mrd. Euro. Dem Ausbau der erneuerbaren Energien kam dabei eine Schlüsselrolle zu. Hierfür stellte die EIB 2013 Darlehen im Umfang von 6,4 Mrd. Euro zur Verfügung. Im laufenden Jahr wird ein Volumen in vergleichbarer Größenordnung angestrebt.