Für Projekte von kleinen und mittleren Unternehmen in Österreich stellt die Europäische Investitionsbank (EIB) erneut Darlehen bereit. Die EU-Bank arbeitet dabei diesmal mit der Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft (Hypo Vorarlberg) zusammen, welche die Darlehen an förderfähige Unternehmen in ihren Marktgebieten weiterreicht. Beide Seiten unterzeichneten den ersten gemeinsamen Finanzierungsvertrag in Höhe von 95 Mio. Euro am gestrigen Montagabend in Bregenz.
Neben kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) können auch sogenannte Midcaps, also Unternehmen mit bis zu 3000 Beschäftigten, von den Darlehen profitieren. Außerdem kommen Einrichtungen des öffentlichen und privaten Sektors für eine Finanzierung in Frage, wenn sie kleine oder mittelgroße Projekte in Österreich durchführen wollen. Die Darlehen der EIB können bis zu 12,5 Mio. Euro pro Einzelvorhaben betragen. Die Hypo Vorarlberg wiederum verpflichtet sich im Rahmen der Kooperation, ihrerseits das Volumen des EIB-Darlehens mindestens zu verdoppeln. Auf diese Weise kann die Hypo Vorarlberg das Volumen an mittel- und langfristigen Finanzierungen im Firmenkundengeschäft weiter ausbauen. Die Laufzeit der einzelnen Darlehen kann maximal 15 Jahre betragen.
Die EIB, die mit ihren Finanzierungen bereits in vielen Regionen Österreichs tätig ist, kann ihr Engagement dank dieser Kooperation nun auch im Bundesland Vorarlberg deutlich erweitern. Als Regionalbank zielt die Hypo Vorarlberg mit ihren Leistungen nicht nur auf die wichtigsten Unternehmen in Vorarlberg, sondern gerade auch auf Klein- und Mittelbetriebe – ein Segment, dessen Unterstützung zu den Prioritäten der EIB zählt. Allein im vergangenen Jahr stellt die EIB-Gruppe (EIB und Europäischer Investitionsfonds) insgesamt rund 22 Mrd. Euro an Finanzierungen für KMU bereit. In dieser Größenordnung bewegt sich das Engagement der Gruppe auch im laufenden Jahr.
EIB-Vizepräsident Wilhelm Molterer nannte die finanzielle Unterstützung von KMU ein wichtiges Signal angesichts zurückhaltender Investitionen und einer stagnierenden Konjunktur. „Um Europa wieder zu mehr Wachstum zu verhelfen, sind dringend Investitionen erforderlich. Das gilt auch für Österreich. Hier genauso wie in ganz Europa spielt der unternehmerische Mittelstand eine Schlüsselrolle. Denn er ist breit aufgestellt, und er schafft nachhaltig Arbeitsplätze. Zudem gelingt es gerade den Klein- und Mittelbetrieben, schnell auf Markterfordernisse und -veränderungen zu reagieren. Das setzt allerdings ein stabiles Marktumfeld sowie flexible und passende Finanzierungen voraus. Gemeinsam mit der Hypo Vorarlberg schafft die EIB einen Rahmen, der es erlaubt, den finanziellen Bedürfnissen der Unternehmen passgenau und zügig zu entsprechen“, sagte Molterer bei Unterzeichnung des Vertrages.
Dr. Michael Grahammer, Vorstandsvorsitzender der Hypo Vorarlberg ergänzt: “Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit der EIB und werden damit unserer Rolle als starker Finanzierungspartner der heimischen Wirtschaft auch in Zukunft verantwortungsvoll nachkommen. Unsere beiden Häuser ergänzen sich mit ihrer strategischen Ausrichtung und der langjährigen Erfahrung im Finanzierungsbereich hervorragend. Profitieren werden davon vor allem kleine und mittlere Unternehmen aus unserer Region in Form von attraktiven Konditionen.“