Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt ein Darlehen von 50 Millionen Euro für die Finanzierung von KMU-Vorhaben in Armenien bereit. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Sektoren Agroindustrie, ländliche Wirtschaft und Fremdenverkehr.
Das Darlehen wird an die armenische Zentralbank vergeben. Diese stellt die EIB-Mittel wiederum erfahrenen Finanzintermediären zwecks Weiterleitung an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bereit. Das Darlehen ist vor allem zur Finanzierung von Vorhaben in den Sektoren Agroindustrie und ländliche Wirtschaft bestimmt, die das strategische Rückgrat der wirtschaftlichen Entwicklung Armeniens bilden.
Der für EIB-Finanzierungen in Armenien zuständige EIB-Vizepräsident Wilhelm Molterer erklärte dazu: „Es ist das erste EIB-Darlehen, das über eine Zentralbank in den östlichen Partnerländern der EU vergeben wird. Wir sind stolz auf diese innovative Art der Zusammenarbeit, die unser Engagement in Armenien unterstützt.“
Arthur Javadyan, Vorsitzender der armenischen Zentralbank, fügte hinzu: „Wir arbeiten bereits seit Langem erfolgreich mit der EIB zusammen. Diese Zusammenarbeit wird nun noch durch das Darlehen für KMU abgerundet. Künftig wird die EIB somit eine noch stärkere Rolle für die nachhaltige Entwicklung der armenischen Wirtschaft spielen.“
Obwohl der Großteil der Unternehmen in Armenien KMU sind, leisten diese nach wie vor nur einen geringen Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt, zur Beschäftigung, zum Außenhandel sowie zu den ausländischen Investitionen. Voraussetzung für die Entwicklung des armenischen KMU-Sektors sind bezahlbare, zweckgerichtete Darlehen, mit denen moderne Technologien finanziert werden können. Das Darlehen für KMU steht in Einklang mit den Zielen des Mandats der EIB für Finanzierungen außerhalb der EU, das auf die Förderung des privaten Sektors - insbesondere von KMU - in den jeweiligen Ländern, die Entwicklung der sozialen und wirtschaftlichen Infrastruktur sowie auf den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel ausgerichtet ist.