Die Europäische Investitionsbank (EIB), die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen, hat der State Bank of India (SBI) eine zweite Tranche von 45 Millionen Euro aus einem Durchleitungsdarlehen für private Unternehmen in Indien zur Verfügung gestellt. Eine erste Tranche von 55 Millionen Euro wurde am 25. Juni 2014 unterzeichnet. Von den genehmigten 200 Millionen Euro sind bisher insgesamt 100 Millionen Euro bereitgestellt worden.
Die EIB wird damit die Entwicklung des privaten Sektors und insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die soziale und wirtschaftliche Infrastruktur sowie den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel in Indien unterstützen. Die Mittel fließen an KMU (bis zu 250 Beschäftigte) und Midcap-Unternehmen (bis zu 3 000 Beschäftigte), die damit Vorhaben in einem breiten Spektrum von Wirtschaftssektoren durchführen, etwa im produzierenden Gewerbe, im Groß- und Einzelhandel sowie im Dienstleistungssektor.
Am 1. Juli 2014 trat das neue Mandat für Finanzierungen außerhalb der EU 2014-2020 in Kraft. Damit kann die Bank Projekte in Asien mit fast 936 Millionen Euro unterstützen. Mit dem Darlehen in Indien will sie zum Wachstum des Privatsektors beitragen, den Aufbau der wirtschaftlichen und sozialen Infrastruktur fördern und die Auswirkungen des Klimawandels mildern.
Zusätzlich zu dem Mandat kann die EIB Darlehen aus eigenen Mitteln vergeben, wenn die Vorhaben für die Klima- und Umweltfazilität oder der Fazilität für strategische Projekte in Betracht kommen. Damit könnte sie insgesamt 2 Milliarden Euro bereitstellen.
Die EIB ist seit 1993 in Asien tätig. Grundlage dafür sind die Finanzierungsmandate, die ihr vom Rat der Europäischen Union und vom Europäischen Parlament erteilt werden. Seither unterzeichnete die Bank der EU in der Region Verträge im Umfang von insgesamt 5,6 Milliarden Euro.