Die Europäische Investitionsbank vergibt ein Darlehen von 20 Millionen Euro an das Centre Hospitalier Territorial von Nouméa. Die Mittel sind für den Bau eines neuen Krankenhauskomplexes am Stadtrand der Hauptstadt von Neukaledonien bestimmt. Das Krankenhaus Médipôle wird vier ältere Krankenhäuser ersetzen, wodurch 30 Prozent mehr ärztliche Behandlungen durchgeführt werden können.
Nach seiner Fertigstellung wird der neue Krankenhauskomplex über 585 Betten für die stationäre Patientenversorgung und 60 Tagespflegeplätze verfügen. Hinzu kommen neue Einrichtungen für das Institut Pasteur, ein Rehabilitations-, ein Krebs- und ein Nierenzentrum. Die ersten Patienten dürften 2016 in dem neuen Krankenhaus behandelt werden.
„Wenn der neue Krankenhauskomplex Médipôle seinen Betrieb aufgenommen hat, wird sich die Gesundheitsversorgung der Menschen in Neukaledonien verbessern. Die Europäische Investitionsbank hat das Ziel, langfristige Investitionen im Gesundheitswesen zu fördern. Auf diese Weise stehen für die Patienten die neuesten Behandlungsmethoden und medizinischen Verfahren zur Verfügung. Dieser Finanzierungsbeitrag der EIB für den neuen Krankenhauskomplex Médipôle folgt auf ein umfangreiches EIB-Darlehen zur Verringerung der Energiekosten im Centre Hospitalier de Polynésie“, erklärte Pim van Ballekom, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank.
Durch das neue Médipôle-Krankenhaus werden nicht nur die Kapazitäten zur Betreuung ambulanter Patienten und die Anzahl der Tagespflegeplätze in Neukaledonien erhöht. Auch die Energiekosten dürften um 40 Prozent zurückgehen.
Mit dem Bau des Médipôle-Krankenhauses in Koutio wurde 2012 begonnen. Federführend daran beteiligt sind VINCI Construction France und VINCO Construction DOM-TOM. Auch die französische Entwicklungshilfeorganisation AFD unterstützt das Médipôle-Projekt.
In den vergangenen fünf Jahren stellte die Europäische Investitionsbank in Europa und weltweit fast 10 Milliarden Euro für langfristige Investitionen in die Gesundheitsversorgung bereit. Durch die Beteiligung der EIB wird sichergestellt, dass die bei der Durchführung der einzelnen Vorhaben gewonnene technische Erfahrung an die Krankenhäuser und an die Projektträger anderer Vorhaben im Gesundheitssektor weitergegeben werden, bei denen es sich um Erstprojekte handelt.