In Einklang mit den Zielen der Europäischen Union unterstützt die Europäische Investitionsbank (EIB) das Vorhaben der französischen Region Picardie, Schulen der Sekundarstufe II (Lycées) und berufsvorbereitende Schulen zu bauen und zu modernisieren. Dabei verfolgt die Region drei Ziele: ihre Bildungseinrichtungen an den Bedarf anzupassen, diese Einrichtungen gleichzeitig zu modernisieren und die Energieeffizienz ihrer Schul- und Ausbildungsstätten zu erhöhen. Den Finanzierungsvertrag über 100 Millionen Euro unterzeichneten Claude Gewerc, Präsident des Region Picardie, und Alain Nadeau, bei der EIB für Banken und Unternehmen zuständig, am 16. Oktober 2015, am Sitz der Regionalverwaltung.
Es handelt sich um das erste Direktdarlehen der EIB im Bildungsbereich an die Region Picardie. Vor dem Hintergrund der Verknappung des Darlehensangebots auf dem Kreditmarkt besteht ein wichtiger Vorteil dieser Finanzierung darin, dass sie die Region Picardie mit langfristigen und – dank des AAA-Ratings der EIB – günstigen Mitteln versorgt. Mit der Operation wird die gute Partnerschaft fortgesetzt, die 2014 zwischen der EIB und der Region Picardie mit einem EIB-Darlehen von 54 Millionen Euro für die Beschaffung von rollendem Material für Regionalzüge aufgenommen wurde.
Das Darlehen trägt zur Umsetzung der Bildungs- und Umweltpolitik der Region bei und stellt moderne Infrastruktureinrichtungen bereit, die für eine gute berufliche und fachliche Ausbildung erforderlich sind. Die Operation betrifft 26 Schulen der Sekundarstufe II und Berufsschulen in der gesamten Region und ermöglicht damit eine sehr konkrete Reaktion auf die Bedürfnisse der Schulen, sowohl hinsichtlich des Lehrangebots als auch des praktischen Schullebens. Gleichzeitig trägt das Projekt den demografischen, sozioökonomischen und geografischen Entwicklungen der Region Rechnung. Das Vorhaben trägt zur Verbesserung der Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderungen bei und ermöglicht erhebliche Energieeffizienzverbesserungen und damit eine deutliche Senkung des Treibhausgasausstoßes. Dank eines Energieaudits für den gesamten Schulbestand der Region wird es möglich sein, die zukünftigen Investitionsvorhaben im Hinblick auf Energieeffizienzaspekte zu optimieren.
Die Finanzierungsoperation, die den Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe II zugutekommen wird, zeigt, wie sehr sich die EU engagiert und nationale und regionale Projekte unterstützt, um das Problem der Jugendarbeitslosigkeit in Europa in den Griff zu bekommen.
EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle erläuterte: „Für die Region ist das EIB-Darlehen im Rahmen einer gezielten Bildungs- und Umweltpolitik von großer Bedeutung. Die Modernisierung von Schulen der gymnasialen Oberstufe und anderer Ausbildungseinrichtungen zählt zu den unverzichtbaren Voraussetzungen für erfolgreiche Bildungs- und Klimaschutzanstrengungen. Es ist unsere Aufgabe, optimale Bedingungen für die Finanzierung derartiger Projekte zu schaffen, die wesentlich zu wirtschaftlicher Entwicklung, Beschäftigung und sozialem Zusammenhalt beitragen. Wir schaffen günstige Bedingungen für den Erfolg und die Eingliederung junger Menschen in das Berufsleben.“
Das Projekt ist Teil eines EIB-Finanzierungsprogramms für Schulen in sieben französischen Regionen*, die bisher kaum in den Genuss von EIB-Darlehen kamen.
*Die Regionen Burgund, Franche-Comté, Champagne-Ardennes, Limousin, Auvergne, Picardie: Gesamtsumme von 700 Millionen Euro.