Am 3. November 2015 trafen Ambroise Fayolle, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank (EIB), Pierre-René Lemas, Generaldirektor der Caisse des Dépôts, und André Yché, Vorstandsvorsitzender der französischen Immobiliengesellschaft SNI, im Hôtel de Pomereu zusammen und unterzeichneten unter der Schirmherrschaft der französischen Ministerin für das Wohnungswesen, die Gleichstellung der Gebiete und den ländlichen Raum, Sylvia Pinel, einen Darlehensvertrag über 500 Millionen Euro. Diese Mittel dienen der Finanzierung eines Programms zur Ankurbelung der Bautätigkeit. Das EIB-Darlehen, das als Ergänzung zur Kapitalerhöhung um 900 Millionen Euro bei der SNI-Gruppe durch die Caisse des Dépôts und zu weiteren Finanzierungsmitteln zu sehen ist, ermöglicht der SNI-Gruppe die Errichtung von 12 000 öffentlich geförderten Wohneinheiten in Gebieten mit knappem Wohnraum (den sogenannten „Zones tendues“) bis 2019.
Ein Modell institutioneller Zusammenarbeit zur Belebung des öffentlichen Sektors
Am 13. Juni 2013 unterzeichneten die EIB und die Caisse des Dépôts-Gruppe im Beisein des Finanzministers und des Ministers für europäische Angelegenheiten einen bilateralen Kooperationsvertrag, um die Investitionstätigkeit in den französischen Regionen zu fördern und dadurch Wachstum und Beschäftigung anzukurbeln. Dabei ging es um die Förderung der langfristigen Kofinanzierung von Vorhaben in Bereichen, die für die regionale Entwicklung entscheidend sind: nachhaltiger Verkehr, Gesundheit, ultraschneller Breitbandzugang, Hochschulbildung und energetische Sanierung öffentlicher Gebäude. Ende 2014 beschlossen die beiden Institutionen eine Ausdehnung ihrer Zusammenarbeit auf das Wohnungswesen, das die Regierung zu einer ihrer vorrangigen Aufgaben erklärt hat.
Die Einbeziehung der SNI-Gruppe in das Programm zur Belebung des öffentlich geförderten Wohnungsbaus erfolgt im Rahmen dieser Partnerschaft und ist modellhaft für die Zusammenarbeit öffentlicher Einrichtungen (aus Frankreich und Europa). Gleichzeitig zeigt sie das starke Engagement für die Belebung des öffentlichen Sektors. Die Finanzierungsmittel ermöglichen der SNI-Gruppe den Neubau von 12 000 Wohneinheiten bis zum Jahr 2019.
In Einklang mit den jüngsten Energieverbrauchsnormen werden diese Wohnungen den Bestimmungen für den staatlich geförderten Wohnungsbau im Sinne der Verordnung vom 20. Februar 2014 entsprechen. Dieses neue Angebot an Mietwohnungen, die in Gebieten mit knappem Wohnraum errichtet werden und deren Miete um 15 bis 20 Prozent unter der marktüblichen Miete liegen wird, ist eine nachhaltige Antwort auf den Bedarf von Bevölkerungsteilen der Mittelschicht, die sich Wohnungen auf dem freien Markt nicht leisten können.
Ein Darlehen von 500 Millionen Euro zu günstigen Konditionen
Die EIB gewährt eine Kreditlinie in Höhe von 500 Millionen Euro. Die Mittel können innerhalb von fünf Jahren in Anspruch genommen und für Darlehen mit einer Laufzeit von bis zu 25 Jahren verwendet werden. Der Zinssatz wird bei jeder Inanspruchnahme entweder als Festzinssatz oder als an den Sechs-Monats-Euribor gekoppelten Indexzinssatz festgelegt. Die SNI-Gruppe profitiert somit von Refinanzierungsmitteln zu wettbewerbsfähigen Konditionen.
Der öffentlich geförderte Wohnungsbau als wesentliches Element für die Belebung der Baukonjunktur
Als größtes Wohnungsunternehmen in Frankreich spielt die SNI-Gruppe eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung von öffentlich geförderten Wohnungen, die die Lücke zwischen Sozialwohnungen, privaten Mietwohnungen und Wohneigentum schließen.
Zusätzlich zu ihrem eigenen Programm zur Errichtung von 12 000 neuen Wohneinheiten richtete die Gruppe 2014 in Abstimmung mit der öffentlichen Hand den „Fonds de Logement Intermédiaire“ (FLI) ein. Dieser Immobilieninvestmentfonds für öffentlich geförderten Wohnraum ist ein Pilotprojekt, um institutionelle Anleger für den Wohnimmobilienmarkt zurückzugewinnen. Dieser Fonds soll in fünf Jahren 10 000 öffentlich geförderte Wohneinheiten erwerben.
2015 wurden die SNI-Gruppe und ihre Tochtergesellschaft Ampère Gestion auch mit der Verwaltung eines neuen staatlichen Investitionsfonds betraut, der mit einem Eigenkapital von einer Milliarde Euro ausgestattet ist. Dieser Fonds dürfte 13 000 öffentlich geförderte Wohnungen erwerben.
Insgesamt wird die SNI-Gruppe in den kommenden fünf Jahren 35 000 öffentlich geförderte Wohneinheiten neu errichten. Als zukunftsweisendes Vorhaben für die Belebung der Bauwirtschaft ermöglicht der öffentlich geförderte Wohnungsbau die beschleunigte Bereitstellung von Wohnraum, die Sicherung von Arbeitsplätzen und den finanziellen Ausgleich bei Immobilienprogrammen.