Die Auvergne hat die Europäische Investitionsbank (EIB) als Finanzierungspartner für das regionale Neubau- und Sanierungsprogramm für Schulen der Sekundarstufe II (Lycées) und Berufsschulen gewählt. Das Ziel besteht dabei in der Modernisierung und energetischen Sanierung der Gebäude. Der Präsident der Region Auvergne, René Souchon, und EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle unterzeichneten den Finanzierungsvertrag über 100 Millionen Euro am 9. November 2015 vor Ort im Lycée Ambroise Brugière.
Das Darlehen steht in vollem Einklang mit den Zielen der Europäischen Union und leistet mit der Sanierung und Modernisierung der Lycées in der Auvergne einen Beitrag zur Umsetzung der vorrangigen bildungs- und umweltpolitischen Ziele der Region. Für das Projekt, das auf das Investitionsprogramm der Region Auvergne in den kommenden fünf Jahren ausgerichtet ist, wurden bereits 24 sanierungs- und renovierungsbedürftige Sekundarschulen sowie zwei Berufsschulen in der Region ausgewählt. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei der energetischen Sanierung bestehender Gebäude gewidmet.
Es handelt sich um das erste Direktdarlehen der EIB an die Region Auvergne. Ein wichtiger Vorteil dieser Finanzierungsoperation besteht darin, dass die Region Auvergne Zugang zu Mitteln mit einer langen Laufzeit (25 Jahre) und – dank des AAA-Ratings der EIB – günstigen Konditionen erhält. Das EIB-Darlehen, das den Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe II unmittelbar zugutekommen wird, zeigt, wie sehr sich die EU engagiert und nationale und regionale Projekte unterstützt, um das Problem der Jugendarbeitslosigkeit in Europa in den Griff zu bekommen.
EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle erläuterte anlässlich der Unterzeichnung: „Für die Auvergne ist das EIB-Darlehen im Rahmen der gezielten Ausbildungs- und Beschäftigungspolitik für Jugendliche und der öffentlichen Unterstützung für allgemeine und energetische Gebäudesanierungen sehr wichtig. Es ist unsere Pflicht, optimale Bedingungen für die Finanzierung derartiger Vorhaben zu schaffen. Ich habe meinen Besuch in der Auvergne auch dazu genutzt, Unternehmen vor Ort zu besuchen und mehr über ihre Anliegen zu erfahren. Die Begleitung und Unterstützung von Unternehmen in ihrer Entwicklung zählt zu den vorrangigen Aufgaben der Bank der Europäischen Union und des Investitionsplans für Europa.“
René Souchon ergänzte: „Um den Regionalrat der Auvergne bei seinen zukünftigen Investitionsvorhaben zur Verbesserung der Energieeffizienz in Sekundarschuleinrichtungen zu unterstützen, bieten die EU und die Europäische Investitionsbank unserer Region Finanzierungen zu sehr günstigen Konditionen an. Die vorgesehenen Renovierungs- und Modernisierungsmaßnahmen werden in den Lycées der vier auvergnischen Departments durchgeführt. Die Region Auvergne gab 2015 fast 97 Millionen Euro für Bildung und Schulen der Sekundarstufe II aus und setzte so ihre Investitionen in die schulische Bildung Jugendlicher fort. Die Mittel werden dabei für Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten, Energiesparmaßnahmen und Investitionen in die digitale Ausstattung von Schulen verwendet.“
Das Projekt ist Teil des EIB-Finanzierungsprogramms „Lycées Multi-Régions“, das sieben französische Regionen, die bisher kaum oder gar nicht in den Genuss von EIB-Darlehen kamen, mit einem Gesamtvolumen von fast 700 Millionen Euro unterstützt.