Die Europäische Investitionsbank (EIB) und der luxemburgische Staat haben eine Darlehensvereinbarung über 300 Millionen Euro unterzeichnet. Aus den Mitteln werden der Bau und die Renovierung luxemburgischer Bildungseinrichtungen finanziert.
Die luxemburgische Regierung hat ein Bau- und Renovierungsprogramm für Bildungseinrichtungen mit Projekten im Umfang von insgesamt ca. 679 Millionen Euro aufgelegt. Da diese Vorhaben voll den Zielen der EU entsprechen, begleitet die EIB das Land bei deren Umsetzung.
Der Darlehensvertrag über 300 Millionen Euro wurde von EIB-Vizepräsident Pim van Ballekom und von Pierre Gramegna, Minister der Finanzen, sowie von François Bausch, Minister für nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur, unterzeichnet.
Anlässlich der Unterzeichnung erklärte EIB-Vizepräsident Pim van Ballekom: „Wir sind stolz, dass wir den luxemburgischen Staat bei diesem langfristigen Projekt unterstützen können. Es besiegelt unsere erprobte Zusammenarbeit, die nun erstmals direkt mit dem luxemburgischen Schatzamt erfolgt.“ Er fügte hinzu: „Für die Schaffung einer wissensbasierten Wirtschaft, die eine Priorität der EIB als Bank der Europäischen Union ist, spielt das Bildungswesen eine Schlüsselrolle. Bildungseinrichtungen von hoher Qualität und moderne, nachhaltige Infrastrukturen sind eine Grundvoraussetzung, um die Herausforderung der Ausbildung und letztlich der Beschäftigung junger Menschen zu meistern.“
Diese Zusammenarbeit bei der Finanzierung ist die erste ihrer Art. Sie unterstreicht die hervorragenden Beziehungen zwischen den luxemburgischen Behörden und der EIB, die ihren Sitz im Großherzogtum Luxemburg hat. Gleichzeitig verdeutlicht sie auch die Anstrengungen der luxemburgischen Regierung zur Diversifizierung der staatlichen Finanzierungsquellen. Dank dieser Initiative profitiert Luxemburg vom einzigartigen technischen Know-how der EIB und von der engen Zusammenarbeit der Teams.
Durch die finanzielle Kooperation zwischen der EIB und Luxemburg werden die Kosten für den Bau, die Einrichtung und die Renovierung sechs neuer und zehn bereits bestehender Schulen finanziert. Außerdem sind Mittel für die neue Nationalbibliothek vorgesehen, die auf dem Kirchberg-Plateau am Bricherhaff entsteht. 2020 sollen die Bauarbeiten der einzelnen Projekte abgeschlossen sein.
Unter anderem kommen die Mittel dem neuen Lycée Agricole in Gilsdorf, dem neuen Lyzeum in Clervaux und dem Athenäum in Luxemburg-Stadt zugute. Allein in die Bau- und Renovierungskosten dieser drei weiterführenden Schulen fließt die Hälfte des Gesamtdarlehensbetrags.
Das Programm ermöglicht nicht nur die angestrebte Erhöhung der Schulkapazitäten. Mit den Maßnahmen werden auch sehr hohe Energiestandards und damit niedrigere Energiekosten und ein geringerer CO2-Ausstoß erreicht. Im Kampf gegen den Klimawandel und zur Einhaltung der nationalen und europäischen Ziele der Energieeffizienz-Richtlinie ist dies unerlässlich.