Die Europäische Investitionsbank (EIB), Mirova und Eolus investieren gemeinsam in den Bau des Festland-Windparks Langmarken in der schwedischen Provinz Värmland. Es handelt sich um das erste schwedische Projekt, das durch den Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) unterstützt wird. Letzterer ist das Herzstück des Investitionsplans für Europa.
Die EIB und der auf erneuerbare Energien ausgerichtete Fonds Mirova-Eurofideme 3[1] haben eine Vereinbarung zur Finanzierung des Windpark-Projekts in Langmarken unterzeichnet. Der Fonds wird von der Mirova verwaltet, der auf „ethische Investments“ spezialisierten Tochtergesellschaft der Natixis. Die beiden Einrichtungen werden über eine gemeinsame Struktur 90 Prozent der Anteile halten, während die verbleibenden 10 Prozent der Anteile auf Eolus entfallen werden. Eolus ist einer der führenden Entwickler von Windparks in den nordischen Ländern. Das Unternehmen wird den baureifen Windpark mit einer Leistung von 20 MW errichten und verwalten.
Die Beteiligung der EIB im Umfang von höchstens 16 Millionen Euro ist die erste durch den EFSI unterstützte Ko-Investition der EIB im Bereich der erneuerbaren Energien und zugleich auch das erste Vorhaben in Schweden, das Förderung im Rahmen des Investitionsplans für Europa erhält. Diese Beteiligung wird von Mirova durchgeführt und verwaltet. Sie schließt sich an das Engagement der EIB im Fonds Mirova-Eurofideme 3 an, das 2014 übernommen wurde und Kapital zur Verwirklichung einer CO2-armen Wirtschaft mobilisieren sollte.
Die Operation betrifft sechs Vestas-Windturbinen vom Typ V126-3.3 MW von insgesamt acht im Projekt vorgesehenen Turbinen. Die zwei restlichen Turbinen wurden jeweils von der Stadt Malmö und der Provinz Kalmar erworben. Für das Projekt wurden alle Genehmigungen erteilt. Die Bauarbeiten haben im Januar 2016 begonnen. Die Windturbinen werden über ein lokales Umspannwerk an das Stromnetz angeschlossen. Betreiber des Umspannwerks ist die Kristinehamns Energi AB. Die Anlage soll im ersten Quartal 2017 in Betrieb genommen werden.
Jan Vapaavuori, der für Finanzierungen in Schweden zuständige EIB-Vizepräsident, erklärte: „Wir sind froh, mit Mirova zusammenarbeiten und das Langmarken-Windparkprojekt unterstützen zu können. Das Vorhaben wird dazu beitragen, dass die europäischen und schwedischen Ziele für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien erreicht und die CO2 Emissionen reduziert werden. Es ist die erste Operation der EIB in Schweden, die durch den Investitionsplan für Europa unterstützt wird. Sie bildet den Auftakt für weitere EFSI-Operationen in dem Land. Wir haben für solche Vorhaben neue Finanzierungsprodukte entwickelt, die die Risikotragfähigkeit der EIB erhöhen und ihren Marktzugang verbessern sollen.“
Miguel Arias Cañete, EU-Kommissar für Energie und Klimaschutz, sagte in diesem Zusammenhang: „Ich freue mich, dass nun ein konkretes Projekt in Schweden Unterstützung aus dem Europäischen Fonds für strategische Investitionen erhält. Das Projekt trägt auch zu der von uns angestrebten Energieunion bei, die nachhaltige Energie für Europa und seine Bürger sicherstellen soll. Schweden ist Vorreiter im Bereich der erneuerbaren Energien und Emissionsreduktion.“
Raphael Lance, Leiter der Erneuerbare-Energien-Fonds bei Mirova: „Wir sind sehr stolz, dass die EIB uns für ihre erste Ko-Investition im Bereich der erneuerbaren Energien ausgewählt hat. Wir glauben, dass die umfangreiche Erfolgsbilanz, die Eolus bei der Entwicklung und Errichtung von Windparks vorweisen kann, sowie auch die Qualität des Standorts - trotz des schwierigen Marktumfelds - in hohem Maße zu dieser Beteiligung beigetragen haben. Wir sind der Ansicht, dass die Windenergie in Schweden langfristig gesehen eines der attraktivsten Segmente im Bereich der erneuerbaren Energien in Europa ist. Diese Operation bereichert das Portfolio des Fonds Mirova-Eurofideme 3, das bereits sechs Wind-, Solar- und Wasserkraftvorhaben hauptsächlich in Frankreich und Schweden umfasst, um eine weitere äußerst wettbewerbsfähige Investition.“
Per Witalisson, CEO von Eolus: „Wir begrüßen es sehr, dass Mirova und die EIB sich entschieden haben, in den Windpark zu investieren. Dies zeigt wieder einmal, dass qualitativ hochwertige Projekte aus dem Portfolio unseres Unternehmen eine gute Investition für langfristige Anleger darstellen. Wir freuen uns darauf, den Windpark in Zusammenarbeit mit Mirova und der EIB zu errichten und zu betreiben.“
[1] Investitionen in Infrastrukturportfolios sind besonderen Investoren vorbehalten, wie in den entsprechenden regulatorischen Dokumenten definiert. Mirova-Eurofideme 3 wurde weder von der französischen Finanzmarktaufsichtsbehörde (AMF) noch von einer anderen Aufsichtsbehörde zugelassen. Das mit diesem Fonds verbundene Risiko besteht hauptsächlich im Kapitalverlust.